Wien. (gral) Vielen Brustkrebspatientinnen macht als Langzeitfolge einer antihormonellen Therapie die Abnahme der Knochendichte (Osteoporose) schwer zu schaffen. Durch den krankhaften Knochenschwund kommt es immer wieder zu Frakturen der Extremitäten - im speziellen der Arme und des Oberschenkelhalses -, aber auch zu Wirbelkörpereinbrüchen.

Mit Österreichs größter Brustkrebsstudie ABCSG 18 (Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group) unter der Leitung von Michael Gnant, Vorstand der Uniklinik für Chirurgie im Wiener AKH, ist es gelungen, eine Gegenstrategie auf die Beine zu stellen. Die therapiebedingte Osteoporose könne demnach um 50 Prozent reduziert werden.

Verantwortlich dafür ist die Gabe des monoklonalen Antikörpers Denosumab, der den Patientinnen zweimal pro Jahr mittels Injektion verabreicht wird. Der Erfolg zeigte sich bei den Studienteilnehmerinnen nicht nur in einer Abnahme von Frakturen, sondern auch in der Zunahme der Knochendichte um bis zu zehn Prozent - eine bahnbrechende Erkenntnis.