Tokio. Nach einer Weltraumreise von mehr als fünf Milliarden Kilometern steht die japanische Raumsonde "Hayabusa2" vor dem Abschluss ihrer spektakulären Mission. Sechs Jahre nach ihrem Aufbruch von Japan aus zum Asteroiden Ryugu kehrt sie am Samstagabend (MEZ) zurück und wird im Vorbeiflug an der Erde über einer Wüste in Südaustralien eine Kapsel mit Proben des Himmelskörpers abwerfen.
Es handelt sich dabei um 4,6 Milliarden Jahre altes Material aus der frühesten Zeit des Sonnensystems, wie der Manager der Mission, Makoto Yoshikawa von der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa, erklärte. Danach soll "Hayabusa2" zu einer weiteren Mission aufbrechen und einen anderen erdnahen Asteroiden ansteuern. Dort soll die Sonde in rund zehn Jahren ankommen. Ein Vorgänger-Modell von "Hayabusa2" hatte 2010 erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht.
Die Wissenschafter wollen mit der Mission den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen. Die Sonde hatte auf dem Asteroiden Ryugu Proben von der Oberfläche sowie erstmals auch von einem Bereich unterhalb der Oberfläche eines Asteroiden eingesammelt.
Erste Analysen ab 2021
Im Juni 2021 beginnen in Japan die ersten Analysen des Materials. Ein Teil der Proben stellt Japans Raumfahrtagentur Jaxa der Nasa sowie 2022 auch Forschern in anderen Ländern zur Verfügung. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das gemeinsam mit der französischen Raumfahrtagentur CNES an der Mission beteiligt ist, plant Untersuchungen.