
Sonnenchronik: Rasch wird die Dauer der lichten Tage nun wieder kürzer, vom 1. mit 15 Stunden 02 bis 31. mit 13 Stunden 29 Minuten. Auch die Dauer der Dämmerungen ab Sonnenuntergang sinken, die der Bürgerlichen bis zum Erscheinen der ersten Sterne von 37 auf 32 Minuten und die der Nautischen bis zum Eintritt der fast vollen Nacht von 1 Stunde 24 auf 1 Stunde 11 Minuten.
In Widerspiegelung des Erdumlaufs zieht die Sonne im Tierkreis pro Tag um rund vier Minuten weiter und erreicht am 23. um 12.37 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit 150 Grade Abstand vom Frühlingspunkt und damit den Anfang des Tierkreiszwölftels Jungfrau.
Im Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg neben der Wotruba-Kirche in Wien 23 zieht die helle Mitte des Schattens, den die Lochscheibe am Nordmast auf den Nordweg wirft, über die Querspange mit der Aufschrift 23 Aug.
Der 10. lässt uns zufolge der perspektivischen Schwankung der dunklen Mareflecken gegen den Mondrand, der Libration, den Fleck Grimaldi recht randnah sehen; auch zieht der Mond in höchster Himmelsbahn in den Zwillingen vom Auf- bis zum Untergang.
Am 13. können wir tief in der ostnordöstlichen Morgendämmerung die zarte Sichel des Altlichtes erkennen, die letzte sichtbare Mondphase vor dem Neumond am 14. Der Mond erscheint wieder tief in der Abenddämmerung nahe Westen als feine Neulichtsichel und durchläuft tags darauf seine Erdferne in der Jungfrau. Am 23. finden wir ihn nahe Saturn im Ersten Viertel in der Waage. Tags darauf sorgt die Libration dafür, dass wir sowohl den Mondsüdpol als auch das Mare Crisium so randnah als möglich sehen können. Am folgenden Tag zieht der Mond im Schützen in niedrigster Bahn vom Aufgang bis zum Untergang über den Himmel. Der Vollmond tritt am 29. im Wassermann ein und am 30. durchläuft der Mond zum zweiten Mal seine Erdnähe im Wassermann.
Planetenlauf: Merkur und Jupiter können nicht gesehen werden. Venus erscheint am 24. tief in der östlichen Morgendämmerung im Krebs. Nahe Mars steht sie am 29. Mars zeigt sich ab 11. tief in der Morgendämmerung zwischen Ostnordosten und Osten im Krebs und Saturn finden wir am Abend zwischen Süden und Südsüdwesten in der Waage.
Meteorstrom: Bis 24.August zeigen sich die Perseiden mit Maximum am 13. August vor Beginn der Morgendämmerung (3.36 Uhr MESZ). Da werden etwa 100 Sternschnuppen pro Stunde erwartet, die aus dem Oberarm des Perseus auszustrahlen scheinen. Die Erde durchfliegt die Auflösungsprodukte des Kometen 109P/Swift-Tuttle, die sich in seine Bahn verteilt haben. Im Zusammenstoß mit der Erde verglühen sie in ihrer Lufthülle. Zur Beobachtung empfiehlt sich ein möglichst dunkler Himmel, und die Blickrichtung in den hohen Nordosten bis Südosten. Besonders geeignet ist dazu das Freiluftplanetarium in Wien 23 neben der Wotruba-Kirche.