Gerhard Toifl, Wien 17: Am "16. November 1532" griffen die Spanier "auf dem großen Platz von Cajamarca" (nun Peru) aus dem Hinterhalt an, bei dem tausende unbewaffnete Inka starben. Von den ca. 150 Europäern wurden nur wenige verletzt.

Helmut Beer, Wolfpassing, weiter: Atahualpa wurde gefangen genommen. Er bot "Pizarro ein enormes Lösegeld an, das in den folgenden Monaten nach Cajamarca gebracht wurde." Trotz der Unmengen an Gold und Silber wurde der Inkakönig, wie Michael Chalupnik, Sieghartskirchen, anmerkt, "wegen eines angeblichen Aufstandes zum Tode verurteilt."

Brigitte Schlesinger, Wien 12: Im "August 1533 wurde Atahualpa schließlich . . . mit der Garrotte, dem spanischen Würgeeisen, hingerichtet." Danach sollen sich "tausende Inka die Pulsadern" geöffnet haben, "um ihrem König ins Jenseits zu folgen." Dieser war kurz vor seinem Tod noch konvertiert. Die Spanier hatten im zugesagt "dass er im Falle einer Taufe "nur" erwürgt und nicht verbrannt würde." Für die Inka war ein intakter Leichnam "unerlässlich für ein Weiterleben im Jenseits".

Danach weiteten die Spanier ihre Herrschaft über das Inkareich beständig aus. Maria Thiel, Breitenfurt, erwähnt, dass "für wenige Jahre . . . Widerstand in einigen entlegenen Bergregionen aufflammte". Allerdings starben viele Inka an "eingeschleppten Krankheiten" wie den Pocken. "Andere wurden versklavt. Die Spanier plünderten und zerstörten die Inkatempel, verboten die einheimische Religion und führten das Christentum mit Zwangstaufen ein."

Kulturvernichtung

Alltagsgegenstände der Inka: u.a. Teppichborte mit Hirsch-Muster, Taschen, Gobelins, Töpfe oder Kordeln als Kopfschmuck.  - © Bild aus: Weltgeschichte, Verlag Ullstein (1907)/gemeinfrei
Alltagsgegenstände der Inka: u.a. Teppichborte mit Hirsch-Muster, Taschen, Gobelins, Töpfe oder Kordeln als Kopfschmuck.  - © Bild aus: Weltgeschichte, Verlag Ullstein (1907)/gemeinfrei

Zur Unterwerfung der Inka durch die Spanier zitiert Dr. Manfred Kremser, Wien 18, Manco Capac II. Dieser war "ein Halbbruder von Atahualpa und Huáscar". Er war "von den spanischen Eroberern eingesetzt" und offiziell "Inkaherrscher", jedoch "ohne irgendwelche Machtbefugnisse." Er soll gesagt haben: "Nun haben die bärtigen Männer unser Land betreten . . . Ihre Gier ist so groß, dass es keinen Palast und keinen Tempel mehr gibt, den sie nicht ausgeplündert hätten." Prof. Dr.-Ing. Klaus Schlabbach, Hamburg/D, weiter: "Die Untertanen mussten ihren Göttern abschwören, Tribut entrichten und für die Eroberer schuften. Viele Kulturgüter wurden zerstört, das Gold ins spanische Königreich verschifft."

Neotüftlerin Dr. Gabriela Neundlinger, Wien 4, merkt an: "Aus Steinen der Inkakultstätten wurden Kirchen" an den Orten eben jener heiligen Tempel gebaut.

Mag. Luise & Ing. Konrad Gerstendorfer, Dt.-Wagram: "Von der alten Kultur ist nur noch die Sprache, das Quechua, erhalten geblieben." Einige "heute lebende Nachfahren der Inka fristen . . . ein kümmerliches Dasein in den Hochebenen der Anden . . . Sie leben von etwas Ackerbau und . . . Viehzucht, haben meist keine Schul- oder Berufsausbildung und sprechen oft auch kein Spanisch, sodass sie Außenseiter der Gesellschaft sind."