Jules Verne, der sein fiktives Tauchboot auch so taufte, sah man "als Vor-Ahner des U-Bootes" an, notiert DI Ewald Pangratz, Wien 13 - "dabei geht die Idee . . . bis in die Antike zurück und zur Zeit von Leonardo da Vinci gab es schon Dutzende Entwürfe. Es gibt einfach nichts Neues unter der Sonne!"

Noch etwas älter als die ersten menschlichen U-Boot-Visionen ist der tierische Namensvetter. Dr. Manfred Kremser, Wien 18: Der Nautilus, auch Perlboot, "rauscht mit maximal 2cm pro Sekunde (0,072 km/h, Anm.) in 150 bis 300m Tiefe im Pazifik und Indischen Ozean - seit Millionen Jahren". Im Schnitt bis 23cm groß "wohnt er in einer wundervoll konstruierten und färbigen Schale".

Vom Pech verfolgt

Die Formulierung der ersten Frage der Nro. 340 sorgte für etwas Verwirrung. Gesucht war das erste U-Boot, das beim geographischen Nordpol auftauchte und eine Verbindung mit Jules Verne aufwies, was auf die Nautilus hindeutete. Doch diese tauchte durch den Pol hindurch, und erst in einiger Entfernung vom Nullpunkt wieder auf. Wolfgang Woelk, Gotha/Dtld., räumt das Missverständnis aus: Die USS Skate (SSN-578) war jenes U-Boot, das (nicht lange nach der Nautilus) "als erstes am Nordpol auftauchte", also an die Oberfläche kam. Dr. Helmut Zemann, Kaisersdorf, betont, dass sie das Eis "nicht durchbrechen" musste, sondern "offenes Wasser gefunden" hat. Dr. Wilhelm R. Baier, Graz-Andritz: 1959 machte die Skate "eine weitere Arktisfahrt, auf der sie am Nordpol in einer feierlichen Zeremonie die Asche des Polarforschers Hubert Wilkins verstreute". Er hatte "1931 als Erster den Versuch unternommen . . ., den Pol in einem U-Boot zu erreichen."

Auch Wilkins’ Schiff hatte "Nautilus" geheißen. Brigitte Schlesinger, Wien 12: Der Australier ließ ein US-Militär-U-Boot umbauen. Es hatte noch keinen Atomantrieb und daher begrenzte Kapazitäten. "Die Expedition stand . . . unter keinem guten Stern." Diese Nautilus war zwar das erste U-Boot, das ein Stück unter das arktische Eis tauchte, den Pol erreichte das Fahrzeug aber nicht. Es gab so viele Pannen, dass sogar von Sabotage gemunkelt wurde. Am Ende wurde das Schiff vor Norwegen versenkt. Dort liegt es immer noch am Meeresgrund.

PS: Zum Internationalen Polarjahr recherchierte u.a. Dr. Josef Litschauer, Wien 10; mehr dazu im Jänner!

Zusammenstellung dieser Rubrik: Andrea Reisner