Seit wann nennt man in Österreich die Straßenbahn "Bim"? Mit dieser Frage wandte sich Prof. Dr. Peter Flor, Graz, im Jänner an die Gemeine. Folgende Zuschriften sind bisher eingegangen:
Für Dr. Roland Kadan, Wien 14 (willkommen im Tüftlerkreis!), ist 1979 der "terminus ante quem": "Da habe ich (in Währing) maturiert". Die Deutschprofessorin erwähnte "Bim" als "Beispiel für ein umgangssprachliches Wort, das in einem Aufsatz nicht zu verwenden sei."
"In den frühen 70ern" kam Klaus-Peter Josef, Tulln, der Ausdruck erstmals bewusst zu Ohren. "Von Hausmusik kommend, Stadtbahn schon weg . . . "So müssen wir halt mit der Bim fahren", sagte der Violoncellist . . ." Tüftler Josef verweist auch auf DDr. Peter Wehle (1914- 1986), u.a. Komponist und Germanist, der das Wort im Buch "Sprechen Sie Wienerisch" (1980) anführt.
Dr. Bernhard Göritzer, glaubt sich sogar an den Moment zu erinnern, als er den Kosenamen das erste Mal hörte. "Wahrscheinlich, weil es mich ziemlich belustigt hat. Es war ein Mitschüler, in der 7. oder 8. Klasse (1968/69), und ich war damals fast der Meinung, er hätte diese "Verunglimpfung" (als solche wurde das Wort gebraucht) selbst kreiert". Der Zeitreisende kontaktierte besagten Schulkollegen sogar - aber "der hat keinerlei Erinnerung diesbezüglich".
Auch Dr. Göritzers Gattin (sie stammt aus NÖ und ging in Wien in die Schule) ist die "Bim" in den späten 1960ern, "ca. mit 15 oder 16", erstmals untergekommen.
Seit "frühester Jugend" kennt Ing. Friedrich R. Schmidt, Wimpassing/ L., Jg. 1945, den Ausdruck. "Mein Vater war ab 1948 Fahrer bei der Wr. Straßenbahn. Wir haben in Ottakring neben der Brauerei gewohnt. Seit ich mich bewusst erinnern kann (ca. 1950), war der Ausruf "Ja, wann kummt denn endlich die Bim wieder daher" . . . oft . . . bei der Haltestelle zu hören."