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003 - Galtür. Der weiße Tod. Die Suche.

Galtür gleicht einem Schlachtfeld. Doch Hilfe von außen gibt es nicht − die Menschen in Galtür suchen allein nach den Verschütteten.

28 Min

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Der fünfteilige Dokumentar-Podcast zum Lawinenunglück von Galtür erscheint jeden Freitag.
© Illustration: WZ, Bildquelle: APA

Vor 25 Jahren, am 23. Februar 1999, begräbt eine Lawine in Galtür in Tirol Häuser, Autos und Menschen unter sich. 31 Einheimische und Tourist:innen sterben, darunter zahlreiche Kinder. Das Unglück erschüttert ganz Österreich.

Der Schneesturm tobt auch nach dem Lawinenabgang weiter. Die Menschen stehen unter Schock, weil die Lawine vor ihren Augen gerade alles mitgerissen und verschluckt hat. Doch das Wetter ist zu schlecht, und es können keine Hubschrauber fliegen. Die Suche nach den Vermissten beginnt daher abgeschnitten von außen: Dorfbewohner:innen und Gäste stehen Seite an Seite und gehen Schritt für Schritt den Lawinenkegel ab.

Den letzten Überlebenden wird man drei Stunden nach dem Lawinenabgang finden. Die letzte Tote, die kleine Bernadette, vier Tage danach. Die erste Evakuierung startet am 24. Februar 1999 am Vormittag, am Tag nach dem Unglück. Doch dann schlägt das Wetter wieder um − und die Hubschrauberflüge stoppen.

Horst Konrad war mehr als 20 Jahre lang der Leiter der Bildstelle und Fotograf des Militärkommandos Tirol. Die ersten Fotos des Lawinenunglücks von Galtür, die er damals gemacht hat, hat er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Diese zwei Fotos besprechen die WZ-Hosts Petra Tempfer und Bernd Vasari in dieser Folge des Podcasts:

Die Suche nach Verschütteten nach der Lawinenkatastrophe von Galtür.
Galtürer und Gäste suchen mit meterlangen Sonden nach Verschütteten.
© Militärkommando Tirol/Horst Konrad
Zerstörte Häuser durch die Lawine von Galtür in Tirol.
Das Dach fehlt, Türen und Fenster sind weg − die Lawine hat einen ganzen Ortsteil zerstört.
© Militärkommando Tirol/Horst Konrad
Geographische Karte von Galtür im Westen Tirols.
Der kleine Ort Galtür liegt am Ende des Paznauntales in Tirol.
© Illustration: WZ

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Infos und Quellen

Genese

Wie konnte es so weit kommen, dass eine gigantische Lawine einen ganzen Ort verschüttete − und, dass sie niemand kommen sah? Wie gehen die Menschen, die damals dabei waren, heute damit um? 25 Jahre nach der Katastrophe von Galtür in Tirol wollten sich die WZ-Redakteurin Petra Tempfer und der WZ-Redakteur Bernd Vasari selbst ein Bild davon machen: Sie fuhren nach Galtür, Ischgl, Innsbruck und Imst, haben mit Betroffenen gesprochen und nach Antworten gesucht.

Bernd Vasari und Petra Tempfer
Die beiden WZ-Hosts Bernd Vasari und Petra Tempfer.
© Mara Hohla

Gesprächspartner:innen

  • Horst Konrad war fast 20 Jahre lang der Leiter der Bildstelle und Fotograf des Militärkommandos Tirol. Die ersten Fotos des Lawinenunglücks von Galtür, die er damals gemacht hat, hat er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Diese zwei Fotos besprechen die WZ-Hosts Petra Tempfer und Bernd Vasari in dieser Folge des Podcasts:

Die Suche nach Verschütteten nach der Lawinenkatastrophe von Galtür.
Galtürer und Gäste suchen mit meterlangen Sonden nach Verschütteten.
© Militärkommando Tirol/Horst Konrad
Zerstörte Häuser durch die Lawine von Galtür in Tirol.
Das Dach fehlt, Türen und Fenster sind weg − die Lawine hat einen ganzen Ortsteil zerstört.
© Militärkommando Tirol/Horst Konrad
  • Andreas Ermacora ist Anwalt in Innsbruck und hat ein Lawinenkommissionsmitglied von Galtür vertreten.

  • Barbara Juen leitet die Arbeitsgruppe Notfallpsychologie und Psychotraumatologie an der Universität Innsbruck. Zur Zeit des Lawinenunglücks hat sie die Opfer psychologisch betreut.

  • Anton Mattle ist seit Oktober 2022 der Landeshauptmann von Tirol. 1992 bis 2021, also zur Zeit des Lawinenunglücks, war er Bürgermeister von Galtür.

Der Tiroler Landeshauptmann Mattle in seinem Büro bei der Aufnahme mit den WZ-Hosts Tempfer und Vasari.
Der Tiroler Landeshauptmann Mattle in seinem Büro bei der Aufnahme mit den WZ-Hosts Tempfer und Vasari.
© Alex Kulaita
  • Helmut Pöll ist Amtsleiter von Galtür und für die Projektleitung und Finanzen des Erlebnismuseums „Alpinarium Galtür" zuständig.

  • Thomas Schönherr war zur Zeit des Lawinenunglücks 1999 für die Kommunikation des Bundesheeres zuständig.

Thomas Schönherr, der zur Zeit des Lawinenunglücks Kommunikator des Bundesheeres war, im Gespräch mit den WZ-Hosts Petra Tempfer und Bernd Vasari
Der ehemalige Kommunikator des Bundesheeres Schönherr (l.) im Gespräch mit den WZ-Hosts Tempfer und Vasari.
© Alex Kulaita

Daten und Fakten

Geographische Karte von Galtür im Westen Tirols.
Der kleine Ort Galtür liegt am Ende des Paznauntales in Tirol.
© Illustration: WZ

Galtür ist eine Gemeinde mit aktuell rund 800 Einwohner:innen im Bezirk Landeck, Tirol (Google Maps).

Quellen

Das Thema in der WZ

Das Thema in anderen Medien