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Hungrige Richter:innen kurz vor dem Mittagessen fällen härtere Urteile. Das hat eine israelische Studie ergeben, in der es um die Frage ging, ob Häftlinge auf Bewährung freigelassen werden sollen. Vor dem Mittagessen wollten die Richter:innen offenbar kein Risiko eingehen und entschieden eher gegen die Freilassung. Der Maschine passiert das nicht – sie agiert aber dennoch mitunter unmenschlich, sagt Podcast-Gast Sophie Martinetz im Gespräch mit Host Petra Tempfer. KI ist so individuell wie die Bereiche, für die sie trainiert worden ist, und: Sie kann auch lügen.
Gerichtsurteile fällen darf sie daher (noch) nicht. Weltweit sei es derzeit so, dass Recht von einem/einer Richter:in gesprochen werden muss, sagt Sophie Martinetz. Im Vorfeld, zum Beispiel für das Aufbereiten von Daten, könne man KI sehr wohl verwenden. Damit Menschen schneller zu ihrem Recht kommen, wäre es in den Augen der Juristin allerdings sinnvoll, KI intensiver einzusetzen: Vor allem in Ländern wie Indien liegen Millionen von Fällen jahrelang, bis sie bearbeitet werden. Die Arbeit der Rechtsanwaltsanwärter:innen werde trotzdem nicht überflüssig werden – es gibt genug zu tun.