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Weiter gedacht - der Podcast der WZ
Wir präsentieren jede Woche eine neue Geschichte, stellen eure Fragen und geben Einblicke in unser 320 Jahre altes Archiv. Petra Tempfer und Bernd Vasari sprechen über Aktuelles und Hintergründe mit Expert:innen, Jurist:innen oder Politiker:innen im Studio und besuchen auch Menschen direkt vor Ort.
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Wenn Frauen sich zusammenschließen, kommt vieles in Bewegung. Am 19. März 1911 zum Beispiel zogen 20.000 Frauen über die Wiener Ringstraße und forderten das Wahlrecht, das Recht auf Bildung und auf Schwangerschaftsabbruch - und zwar Arbeiterinnen und vermögende Frauen gemeinsam. 1918 erhielten alle Frauen das Wahlrecht, bis auf die Sexarbeiterinnen. Deren Wahlrecht folgte mit der österreichischen Bundesverfassung rund zwei Jahre später. Erst 1945 wurde das Studienverbot für Frauen an allen Uni-Fakultäten aufgehoben. Bis die erste Frau im Parlament saß, sollten allerdings noch Jahrzehnte vergehen: Anfang 1991 wurde Johanna Dohnal als erste Frauenministerin Österreichs angelobt.
Podcast-Gast Petra Unger, die Akademische Referentin für feministische Bildung und Politik ist, besucht geschichtsträchtige Orte wie die Wiener Ringstraße, den Gürtel oder das Parlament, um den Frauen, die dort ihre Rechte erkämpft haben, „ihre Geschichte zurückzugeben", sagt sie im Gespräch mit Host Petra Tempfer: Sie veranstaltet sogenannte Frauen*Spaziergänge durch Wien.
Die Initialzündung für die erste Frauenbewegung war bereits 1848, sagt sie. Politisch engagierte Frauen trafen einander im Volksgarten und gründeten in Folge den „Ersten Wiener Demokratischen Frauenverein". Eine der Forderungen war, dass Menschenrechte auch für Frauen gelten sollten. Das Ziel sämtlicher Frauenbewegungen sei aber nicht die Gleichberechtigung der Frauen allein, sagt Petra Unger. Es gehe um viel mehr: Nämlich darum, dass sich alle gemeinsam in Richtung Demokratie bewegen. Denn: „Feminismus ist eine ganz starke Kraft der Demokratisierung der Gesellschaft", so Petra Unger.