Reis ist das Grundnahrungsmittel für die Hälfte der Weltbevölkerung - doch die auf dem Markt gehandelte Menge wird geringer und immer teurer. Nur eine Handvoll Länder produziert derzeit Reisüberschüsse für den Export. Die bisher weltweit wichtigsten Exporteure Thailand, Vietnam und Indien drosseln ihre Ausfuhren, um das eigene Volk zu sättigen.

In vielen Ländern Asiens wird Reis daher knapp, und es wächst die Sorge vor Hunger und damit auch Unruhen. In den Philippinen berief Präsidentin Gloria Arroyo sogar einen nationalen Reisgipfel ein. Ihr Land gehört zu den Staaten, die mangels Anbauflächen traditionell viel Reis zukaufen.

Doch auch im normalerweise fruchtbaren Bangladesch verdoppelten sich binnen eines Jahres die Reis-Preise. Überschwemmungen und der Tropensturm "Sidr" haben 2007 fast die komplette Ernte vernichtet.

In Nordkorea droht nach Angaben internationaler Hilfsorganisationen überhaupt die schlimmste Hungerkatastrophe seit Mitte der 90er Jahre. Damals kamen rund zwei Millionen Menschen um. Auch diesmal wurden rund 200.000 Hektar Anbauflächen vor der Ernte überflutet. Nordkorea hat inzwischen sogar China um dringend benötigte Reishilfen für seine Bürger gebeten.