Unlängst bekomme ich ein Mail von Hans Doppel, einem unermüdlichen Kämpfer für die Rechte der Radfahrer. "Hilfe! Muss das sein?", heißt es dort. Dann der Link zu einer Aussendung der Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou über ein "FußgängerInnen-Leitsystem für die neue Wiener Flaniermeile", gemeint ist die Mahü. Der Text ist gespickt mit Anglizismen... weiter
Der Textildiscounter "Kik" wirbt gerade im Rundfunk mit dem Slogan "Hingucker zum kleinen Preis". Auf der Website von "Bipa" lese ich, dass Fotosticker "tolle Hingucker für Schulsachen sind". Das Online-Versandhaus "Zalando" bietet pinke Handtaschen von Lacoste an, die "der ideale Hingucker am Tag" sind... weiter
Werfen wir einmal einen Blick nach vorne. Einen Blick in die glorreiche Zukunft der Volkspartei und ihrer Parteivorsitzenden: 2017 wird Reinhold Mitterlehner, nachdem sein Versuch, die Partei "auf eine breitere Basis" zu stellen, an mangelnder Kooperation der Bundesländer gescheitert war... weiter
Es ist laut, "bärig guat" drauf und tendenziell bunt gekleidet. Denn es ist sehr sportiv. Und wenn man sehr sportiv ist, muss man bunt gekleidet sein, damit man sich vom Hellbraun der Kühe und vom Dunkelbraun, das die Skipisten im Sommer tragen, gut abhebt. Damit jeder gut erkennen kann, dass man gerade sehr sportiv ist... weiter
Im Moment haben sie mal wieder Hochkonjunktur. Überall tauchen sie auf, stellen sich breitbeinig vor ihresgleichen auf und fabulieren drauf los. Sie ziehen vom Leder, schlagen auf Nichtanwesende ein, verhöhnen Andersdenkende und dann, wenn ihre Suada zu Ende gegangen ist... weiter
Die "Freunde der österreichischen Mehlspeiskultur" möchten - so liest man - Kaiserschmarrn, Sachertorte, Apfelkuchen und Ähnliches von der Unesco schützen lassen. Denn - so die Begründung - "unser süßes kulinarisches Erbe gehört zu uns wie der Wiener Walzer." Aber warum schützt man diesen Mohnstrudel des Dreivierteltaktes nicht auch gleich... weiter
Es ist Zeit, über symbolische Politik zu sprechen. Denn diese kann man derzeit in Österreich in Reinkultur beobachten. Etwa bei der Kontroverse um das Binnen-I. Bei symbolischer Politik geht es nicht um die Fahne oder um die Hymne - außer die Hymne wird zum Gegenstand der Auseinandersetzung... weiter
Als ich ein junger Journalist war, kam es aufgrund eines technologischen Wandels zu einer einschneidenden Veränderung in der Zeitungsproduktion. Früher hatte der Journalist einen Artikel in die Schreibmaschine getippt oder einer Sekretärin diktiert. Anschließend ging der Text in Papierform an den Setzer... weiter
Der Finanzminister möchte kein Geld haben. Zumindest von den Reichen. Und wenn nur geschenkt, dann als Spende und nicht als Steuer. Das heißt, er möchte lieber auf schwankende Almosen angewiesen sein, als mit regelmäßigen Einnahmen rechnen zu können. Das ist für einen Mann seiner Profession international gesehen wohl eine einzigartige Haltung... weiter
Wenn wiedermal europäische Staatschefs nach China reisen, dann merkt man es. Immer fahren sie weg und sagen: "Wir werden auch die Menschenrechtslage ansprechen!" Oder: "Wir wollen helfen, den Demokratisierungsprozess voranzutreiben." Und dann kommen sie zurück, und die Wirtschaftsdelegation, die sie begleitet hat, ist glücklich... weiter