Allein schon der Untertitel von Harald W. Vetters neuem Sammelband gibt Stoff zum Nachdenken: "Kalendergeschichten für keine Jahreszeit" - und genauso sollte man auch besagte Geschichten nicht kritisch hinterfragen, sondern einfach lesen und wirken lassen... weiter
Als ich vor einigen Wochen mit meinem Freund Heinz Kienzl über den Heldenplatz spazierte, begannen wir, inspiriert von der Aura des Ortes, über Helden und Heldentum zu raisonnieren. Ein Held muss für eine gute Sache eintreten, aber muss er dabei auch untergehen... weiter
Wir wohnten direkt beim Hörndlwald. Die Häuser sind noch heute geradlinig wie in einem Straßendorf angelegt. Nach dem Krieg, wenn am Sonntag Fußballspiele übertragen wurden, war lautes Geschrei aus den Häusern zu hören, wenn Tore geschossen wurden. Aus allen Volksempfängern war auch das Gejohle der Stadionbesucher zu hören... weiter
Unsere Mutter weckte uns am Ostersonntag 1945. Sie war schon angezogen und blickte ernst, wie ich sie nie zuvor gesehen hatte. Da Ostersonntag war, dachte ich, dass schon der Osterhase kommt, und war hellwach. Wir müssen weg, lautete der knappe Satz meiner Mutter. Rasch zog sie meine Schwester und meinen Bruder an... weiter
1970, ich war fünf Jahre alt, verließen meine Eltern mit uns drei Kindern das Ruhrgebiet und siedelten sich als evangelische Pfarrersleute in Laa/Thaya an. Dort war damals buchstäblich das Ende der Welt. Am Nordrand der ehemaligen k.u.k. Verwaltungsstadt stand ein unüberwindbarer Zaun... weiter
Neben Erholungsaufenthalten für Kinder in Belgien, Holland, der Schweiz, Dänemark und Portugal gab es auch eine Aktion in Spanien. In den Jahren ab Februar 1949 bis etwa Mitte 1952 konnten so an die 3500 Kinder aus Österreich, vornehmlich aus Wien und Niederösterreich, dorthin kommen... weiter
22. März 1945, Donnerstag. Heute war ein ganz schlimmer Tag. Ohne Unterlass flogen über uns die Flieger, oft mit so tiefem Gebrumm, dass man meinte, sie fliegen im Tiefflug. Unaufhörlich rauschten die Bomben und explodierten, dass wir unseren Herrgott anriefen, um uns zu beschützen. Ob nicht dieser Kohlenkeller sehr ungeeignet ist... weiter
Am Westbahnhof hätte ein Maler seine helle Freude gehabt. Da gab es ein buntes Durcheinander all der Völker und Typen, die das große Österreich bewohnten. Türken, Montenegriner, Bosniaken und Albaner kochten am Boden und warteten wie alle anderen tagelang auf den Weitertransport. Immer neue Menschenfracht spien die ankommenden Züge aus... weiter
Der Geburtstag der Republik ist für die "Wiener Zeitung", als ältester noch bestehender Tageszeitung der Welt, Anlass für ein besonderes Projekt: Wir schreiben gemeinsam mit unseren Lesern das Tagebuch der Republik. Erste Einträge finden Sie hier. Lesen Sie wöchentlich mehr dazu... weiter
Wien. Eigentlich sollte dieser Artikel ja von etwas ganz anderem handeln, doch beim Wiener Zentralfriedhof kommt man schnell vom Hundertsten ins Tausendste, wenn man sich nur schnell eine Geschichte erzählen lassen will. Es begann mit Julius Müller, seines Zeichens ehemaliger Touristenführer über den Zentralfriedhof und ein Bergwerk der... weiter