Ulla Weigerstorfer schaffte es auf´s Siegerstockerl der Miss-World-Wahl – ein Mädchentraum, den vermutlich viele jungen Damen träumen, denn in der Tat wird bei der Miss-Wahl von einer "Krönung" gesprochen: Die Siegerin erhält ein mit Steinen besetztes Krönchen – überreicht von der Vorjahressiegerin, gemeinsam mit dem Zepter. Sie war somit die zweite Österreicherin – nach Eva Rueber-Staier im Jahr 1969 – die die Wahl der Schönsten der Welt gewann. In der Royal Albert Hall in London kämpften 78 internationale Kandidatinnen um den begehrten Titel. 500 Millionen Fernsehzuschauer in rund 50 Ländern verfolgten gespannt die Präsentation der Kandidaten und die Entscheidung. Die Damen mussten zuerst ein Lied gemeinsam singen, dann sich in ihrer Landestracht präsentieren, anschließend in einem Abendkleid und im Badeanzug überzeugen. Weigerstorfer stammt aus Bad Aussee und fiel mit ihrer Größe von 1,80 auf. Die 20-jährige Steirerin studierte zu der Zeit Veterinärmedizin in Wien. Das Preisgeld betrug rund 7.000 Euro, dazu erhielt sie einen Jahresvertrag als Mannequin im fünffachen Wert. Bei ihrem Miss-Wahl-Interview sagte sie, dass ihr Vorbild Romy Schneider sei – denn sie hätte viel erreicht und viel gelitten. Nach ihrer "Krönung" arbeitete Weigerstorfer als Moderatorin und Schauspielerin und wagte einen Ausflug in die Politik. Heute führt sie eine Kommunikationsagentur in Wien.