Zu Beginn des Jahres 1987 sorgten zwei Waggons voller Gold in Linz für helle Aufregung. Es war allerdings kein Edelmetall, sondern lediglich 40 Tonnen reifer Bananen, die heftiges Gedränge und einen veritablen Sturm auslösten. Ein Transportfehler hatte die Südfrüchte zu früh reifen lassen. Als sie ihr Ziel, den Linzer Großhändler Josef Mathy, erreichten, waren sie zwar köstlich, aber unverkäuflich. Die Mülldeponie in Asten lehnte sie ab, da dort kein Hausmüll gelagert werden durfte. So kam man auf die naheliegende Idee, den Schatz zu verschenken.
Doch dabei hatte man die Bananenbegeisterung der Linzer gründlich unterschätzt. Es kam zu einem regelrechten Sturm von tausenden Bananenfans, Staus in den Straßen, heftige Gerangel und zu guter Letzt zu einem Großeinsatz der Polizei. Die Wagons waren jedenfalls nach drei Stunden leer und Josef Mathy war mit dem PR-Effekt seiner Idee hochzufrieden. Ein Teil der 200.000 Schilling Fracht war ohnehin gut versichert.

Der Linzer Bananensturm
Der Linzer Bananensturm