Prinzipiell war man in den Bundesländern ja immer kritisch gegenüber allem, was aus der Bundeshauptstadt kam. Doch in den Jahren nach dem Krieg übernahm man gerne das eine oder andere Detail aus dem Wiener Straßenbild. Darüber gibt auch eine Rathauskorrespondenz vom 12. Jänner 1956 Aufschluss. So wurden nicht mehr benötigte Wiener Gaskandelaber teilweise "exportiert" und kamen in den Bundesländern zu neuen Ehren, z. B. in Litschau und Wiesen bei Mattersburg. Mit zunehmender Elektrifizierung verschwanden die alten Kandelaber und Laternen mehr und mehr aus dem Wiener Stadtbild. Ebenso begeht waren von der Gemeinde Wien nicht mehr benötigte Pflastersteine, die nach größeren Straßenumbauten an niederösterreichische Gemeinden abgegeben wurden. Auch zwei Wiener Uhren, die durch zentralgesteuerte Uhren ersetzt wurden, fanden dankbare Abnehmer in Wiener Neustadt.
