Ursprünglich sollte sie am 1. Jänner 1961 eröffnet werde. Doch die Errichtung einer S-Bahn für die Stadt Wien war ausgesprochen aufwändig. Etliche Bücken mussten kriegsbedingt saniert oder völlig neu gebaut werden. So kam das Projekt zwischenzeitlich aus Geldmangel zum Erliegen und die feierliche Eröffnung musste verschoben werden. Doch am 17. Jänner 1962 war es endlich soweit: der erste Zug der Schnellbahn Wien wurde von Floridsdorf nach Gänserndorf geführt.

Damals eine verkehrstechnische Sensation. Denn plötzlich brauchte man nur noch 22 Minutenum von Meidling nach Floridsdorf zu gelangen. Im Gegensatz zur Stadtbahn erfreute sichdie Schnellbahn von Anfang an großer Beliebtheit, was bald auch die Verwendungvon Doppelgarnituren notwendig machte. In den 1970er Jahren wurden deutlich mehrZuggarnituren eingesetzt und die ersten automatische Fahrkartenautomaten und -entwerter aufgestellt.Übrigens, gerade nach dem Einsturz der Reichsbrücke am 1. August 1976 erwies sich die Schnellbahn Wien als Retterin in der Not, die mit verdichteten Fahrzeitenreagierte.