Eigentlich hatte das Österreichische Olympische Comité die Bewerbung für die 12. Olympischen Winterspiele schon längst abgehakt. Die US-Metropole Denver hatte sich souverän gegen vier anderen Bewerber durchgesetzt und den Zuschlag als Austragungsort bekommen.

Doch Denver hatte die Rechnung ohne seine Bürger gemacht. Denn der Bevölkerung des US-Bundesstaates Colorado waren die Kosten für die Ausrichtung der Winterspiele schlichtweg zu hoch. In einem nachträglichen Referendum sprach sie sich gegen die Verwendung ihrer Steuergelder für Olympia aus.

Innsbruck bekam daraufhin eine erneute Chance. Und diesmal setzte man sich durch: Das beliebte Wintersportzentrum wurde zum zweiten Mal seit 1964 Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Es wurde ein Fest der Rekorde: 60.000 begeisterte Zuschauer erlebten die Eröffnung im Stadion, 750 Millionen vor den Fernsehern in aller Welt. 1581 Sportler aus 37 Nationen waren gekommen, so viele wie nie zuvor bei Olympischen Winterspielen. Aber auch bei den Zuschauerzahlen wurde ein Rekord nach dem anderen aufgestellt: Insgesamt besuchten 732.726 die Wettbewerbe. Star der Spiele aus österreichischer Sicht war natürlich Franz Klammer, der in einem spannenden Finish die Goldmedaille im Abfahrtslauf der Herren gewann. Aber das ist eine andere Geschichte.