Wenn wir heute von Klimakatastrophe sprechen, so denken wir an Bilder von steigendem Meeresspiegel und untergehenden Südseeinseln. Dabei sind die Folgen des Klimawandels auch bei uns in Wien nicht zu übersehen. Können Sie sich zum Beispiel vorstellen, dass auf der Hohe-Wand-Wiese ein Skiweltcuprennen ausgetragen werden würde? Vor 50 Jahren war das noch ganz normal.

Die Hohe-Wand-Wiese in Wien wurde am 1. März 1966 unter Bürgermeister Bruno Marek als Schiwiese eröffnet. Schon ein Jahr später fand hier der erste Parallelslalom der Welt statt. Es folgten drei weitere Wettbewerbe. Wobei es am 6. Jänner 1986 zu einer weiteren Premiere kam – dem ersten Flutlichtslalom weltweit. Und das vor über 10.000 Zuschauern.

Ohne künstlichen Schnee kam man allerdings auch damals schon nicht aus. Der für die Pistenpräparierung nötige Schnee wurde sowohl vor Ort mittels einer Schneekanone erzeugt als auch in der Klimakammer des Österreichischen Forschungs- und Prüfungszentrums produziert und dann per LKW antransportiert.

Heute steht der Schlepplift auf der Hohe-Wand-Wiese still. Eine Nutzung des gesamten Hanges ist wegen der Klimaerwärmung wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Rutschmatten locken heute zum Schifahren ohne Schnee, wo früher Österreichs Schi-Asse triumphierten.