"Ich singe diesen Titel nur unter größtem Widerstand" soll Falco noch in der Aufnahmekabine geschrien haben, bevor er dann doch seinen größten Hit "Rock me Amadeus" intonierte. Falco war sturzbesoffen, der Text musste ihm Zeile für Zeile souffliert werden. Was dem weltweiten Erfolg des Songs keinen Abbruch tat.
Doch mit dem Eklat im Tonstudio war das Ringen um "Rock me Amadeus" noch lange nicht vorbei. Beim Dreh des Videos wollte Falco partout keine Mozart-Perücke tragen. Regisseur Rudi Dolezal musste ihm mehr als nur gut zureden.
Wie wir wissen, hat sich die Mühe gelohnt. Der Song wurde im Handumdrehen die Nr. 1 in Österreich und Deutschland. Nach seiner internationalen Veröffentlichung eroberte "Rock me Amadeus" auch die Spitze der US Billboard Charts. Drei Wochen stand er dort auf Platz Nr. 1, danach auch in den Charts in Großbritannien. Und das als erster deutschsprachiger Song, das hatte vor Falco noch keiner geschafft! Falco gilt zudem bis heute in den USA als erster Weißer, der mit einem Rap-Song in den R&B-Singles-Charts punktete. Keine Frage: Falco war da, wo er immer hin wollte. Ganz oben. Und er muss geahnt haben, dass sich dieser Erfolg nie mehr wiederholen würde. Denn als die Nachricht eintraf, dass "Rock me Amadeus" die Nr. 1 in den USA war, meinte er nur lakonisch: "Jetzt is aus".