Wer A sagt, muss auch L sagen – zumindest, wenn A für Alpen steht. Denn niemand verkörperte die alpine Bergwelt mehr als der am 12. April 1990 verstorbene Südtiroler Luis Trenker.

Der Berg ruft! - © ÖNB
Der Berg ruft! - © ÖNB

Eher durch Zufall zum Film gekommen macht er nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur und Autor schnell von sich reden. Grundthema in Trenkers Werk war dabei stets die Idealisierung der Heimat und der urwüchsigen Bergwelt. Gleich sein erster eigener Film "Der Kampf ums Matterhorn" wird ein riesiger Erfolg. Es folgen Klassiker des Genres wie "Berge in Flammen" und "Der Berg ruft", aber auch Hollywood-Produktionen wie "Der verlorene Sohn" oder "Der Kaiser von Kalifornien".
Seine heimatverbundenen Filme kommen nicht nur beim Publikum gut an, sondern auch bei den faschistischen Regimen in Rom und Berlin. Trenker zieht nach Berlin und wird zu einem der Lieblingsfilmer Hitlers, weil seine heimatverbundenen Filme den Nazis so gut ins Propaganda-Konzept passten. Schon früh trat Trenker der Reichsfachschaft Film bei. Ab Sommer 1940 war er NSDAP-Mitglied. Im Frühjahr davor optierte er für das Deutsche Reich im Südtiroler Optionsabkommen.

Als seine Arbeitsbedingungen unter den Nazis mehr und mehr eingeschränkt werden, geht er 1942 wieder zurück nach Italien. Nach dem Krieg kann er zwar an seine große Filmerfolge nicht mehr anknüpfen, bleibt seinem Publikum aber weiterhin als Schriftsteller von Berg-romanen und als Erzähler im Fernsehen treu.
Mindestens so hoch wie seine geliebten Berge war übrigens auch sein Alter. Luis Trenker starb mit 97 Jahren in Bozen.