Fast zwölf Jahre lang hatte es an einem Formel-1-Wochenende keinen tödlichen Unfall mehr gegeben. Doch dann kamen der 30. April und 1. Mai 1994 in Imola, das "schwarze Wochenende" beim Grand Prix von San Marino.
Schon beim Training am Freitag ereignete sich ein schwerer Unfall. Wie durch ein Wunder überlebte der Brasilianer Rubens Barrichello einen Horrorcrash nur leicht verletzt. Einen Tag später aber geschah die Katastrophe: Beim Qualifying krachte der Österreicher Roland Ratzenberger mit einer Geschwindigkeit von rund 300 km/h in die Begrenzungsmauer der Villeneuve-Kurve, nachdem sein Simtek-Ford wegen eines gebrochenen Frontflügels nicht mehr steuerbar war. Die Wucht des Aufpralls brach ihm das Genick, er starb noch am Unfallort. Einen Tag später erlag dann auch noch der dreifache Weltmeister Ayrton Senna den Folgen eines Unfalls.
Für den Salzburger Ratzenberger wäre es erst das zweite Formel-1-Rennen gewesen. Seit seiner frühesten Jugend hatte er sich von der Formel Ford über die Formel 3000 und zahlreiche Le-Mans-Rennen bis zur Königsklasse des Motorsports, seinem Lebenstraum, hochgearbeitet. Doch er sollte nur 53 Tage lang ein Formel-1-Fahrer bleiben.
