August "Gustl" Auinger stammt noch aus einer Zeit, als für eine Motorsport-Karriere Wille und Hartnäckigkeit wichtiger waren als Geld. Geboren am 3. Mai 1955 war für ihn schon als Kind klar, dass er einmal Motorrad-Profi werden wollte. Seine erste Rennmaschine finanzierte er durch den Verkauf seiner straßenzugelassenen Yamaha, sein Bruder Ernst musste als Mechaniker ran. Und doch landete er bei seinem Einstands-Rennen schon auf dem dritten Platz.
Als der ehemalige Rennfahrer Harald Bartol als Tuner zum Team dazu stieß, ging es mit der Profi-Karriere steil nach oben. Auinger gewann fünf WM-Läufe der 125-Klasse, war 1985 WM-Dritter, sechsfacher Staatsmeister und mehrmals Motorsportler des Jahres. Aufgrund seiner respektlosen Fahrweise und seines unkonventionellen Stils wurde er von der Konkurrenz "Geist" genannt.
Insgesamt verbrachte Auinger zehn seiner 16 Jahre im Motorsport als Profi und erreichte insgesamt 18 Podestplätze in der WM. Heute betreut der Oberösterreicher den Red Bull MotoGP Rookies Cup, eine Nachwuchsklasse im Rahmen der Motorrad-WM.

Der Geist der 125er-Klasse - © Hans Koberger/Wikimedia
Der Geist der 125er-Klasse - © Hans Koberger/Wikimedia