Es ist noch gar nicht so lange her, da war die 48-Stunden-Woche, also sechs Arbeitstage mit jeweils acht Stunden, in Österreich die Regel. Mit steigendem allgemeinen Wohlstand wurde dann 1959 die 45-Stunden-Woche eingeführt. Doch das sollte nur die erste Etappe sein auf dem Weg zu maximal 40 Arbeitsstunden pro Woche.
Schon der Ministerialentwurf eines neuen Arbeitsgesetzes von 1958 sah für den 1. Jänner 1963 eine 40-Stunden-Woche vor. Nachdem dies aber immer weiter aufgeschoben wurde startete die SPÖ am 4. Mai 1969 ein Volksbegehren zur schrittweisen Einführung der 40-Stunden-Woche. Eine Initiative, die von 889.659 Bürgern und Bürgerinnen unterzeichnet wurde.
Gewerkschaften und Wirtschaftskammer einigten sich daraufhin auf eine stufenweise Senkung. Bis 1975 wurde die Normalarbeitszeit zuerst auf 43, dann 42 und schlussendlich auf 40 Stunden pro Woche herabgesetzt. Seit 1985 gilt für manche Branchen gar die 38,5-Stunden-Woche. In Zeiten von verstärkter Work-Life-Balance sicher noch nicht das Ende der Entwicklung.

Acht Stunden sind genug! - © ÖNB
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