Am 22. Mai 2016 begann die Verlängerung der österreichischen Bundespräsidentenwahl 2016 erst so richtig. Der erste Wahlgang am 24. April machte eine Stichwahl zwischen dem Grünen Alexander Van der Bellen und dem Freiheitlichen Norbert Hofer notwendig. Aus der Stichwahl an diesem Wahlsonntag ging Alexander Van der Bellen als Sieger hervor. Bei einer Wahlbeteiligung von 72,7 Prozent erhielt er 50,3 Prozent der Stimmen, Norbert Hofer erhielt 49,7 Prozent.

Nach einem aufreibenden Wahlkampf waren die Wahlsendungen wahre Straßenfeger: 745.000 Österreicher sahen auch am Montagnachmittag noch die Wahlsendungen im ORF. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, "Zustellungsbevollmächtigter" für Norbert Hofer, focht die Wahl an: Unter anderem seien die Briefwahlergebnisse zu früh publiziert worden. Der Verfassungsgerichtshof konnte keinen Effekt auf das Ergebnis feststellen, hob die Wahl aber aus grundsätzlichen Überlegungen auf.

Die Wiederholung der Stichwahl hätte am 2. Oktober stattfinden sollen, allerdings passierte zuvor das Missgeschick mit unzureichenden Klebern für die Briefwahl.

Am 4. Dezember 2016 schließlich war es dann so weit: Die Stichwahl vom 22. Mai konnte wiederholt werden. Alexander Van der Bellen erhielt dabei der 53,8 Prozent der Stimmen, Norbert Hofer 46,2 Prozent.