Am 25. Mai 1947 konnten die Praterbesucher endlich wieder mit dem Riesenrad fahren. Das Werk englischer Ingenieurskunst war drei Jahre zuvor während des Krieges durch Feuer und Bomben stark beschädigt worden. Im Mai 1947 gab es nur wenige Attraktionen im Wurstelprater. Schon am 1. Mai hatten einige provisorische Stände eröffnet, die aber erst nach und nach durch feste Einrichtungen abgelöst wurden. Den Wienern mag das Rad ein wenig kahl vorgekommen sein. Nur noch 15 statt wie bisher 30 Waggons waren übriggeblieben. Das "langsame Rad" (Die Zeitschrift "Die Bühne" meinte 1931 gar, es sei eigentlich eine "Aussichtswarte") war seit seiner Errichtung 1897 fast durchgängig in Betrieb gewesen. 1938 stand es für einen neuen Anstrich still. Im selben Jahr wurde das Riesenrad "arisiert": Eduard Steiner, der bis dahin letzte rechtmäßige Besitzer, wurde 1944 in Auschwitz ermordet. 1953 an seine Angehörigen restituiert, ist das Riesenrad seit 1960 im Besitz von Dorothea Lamac und Hans-Peter Petritsch.

Und es dreht sich wieder - © ÖNB
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