Österreichs ganzer Stolz in puncto Zoologie und Meeresforschung heißt Hans Hass. Er wurde vor allem durch seinen unkonventionellen Zugang zu Haien und seine zahlreichen Dokumentationen gemeinsam mit seiner Frau Lotte wie auch durch sein Engagement für den Umweltschutz berühmt. Der 1919 geborene Wiener starb am 16. Juni 2013 und war bis zuletzt aktiv. 2005 untersuchte er die Malediven, um die Konsequenzen im Meer durch die Tsunamikatastrophe festzustellen. Er begründete in den 70er und 80er Jahren die sogenannte Energontheorie: eine völlig neue Sichtweise der Welt und der Stellung des Menschen. Das Energonkonzept bezeichnete Hass als "Glasperlenspiel", in dem er versuchte, das Begriffssystem verschiedener Wissenschaften zusammenzuführen und durch eine einheitliche Struktur und ein einheitliches Begriffssystem darzustellen. Seine Theorie wurde allerdings nie wissenschaftlich anerkannt.
Legendär sind jedoch seine Unterwasseraufnahmen, mit denen er bereits 1938 begann. Dafür baute er selbst wasserdichte Gehäuse für die Kameras und trieb so auch deren Entwicklung voran. Seine Fernseh-Dokumentationen mit seiner attraktiven Frau Lotte und den Haien in freier Wildbahn entpuppten sich seinerzeit als echte "Straßenfeger".