Eine Weltpremiere wurde am 23. Juni 1977 im Linzer Unfallkrankenhaus gefeiert. Alfred Menschik, Oberarzt im Wiener Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus, gelang die Implantation eines künstlichen Kniegelenks bei einer 70-jährigen Frau aus Mariazell. Künstliche Kniegelenke gab es zu dieser Zeit bereits, diese quietschten und schränkten den Menschen sehr in der Bewegung ein. Die Herausforderung war die Anpassung des Gelenks an die natürlichen Bewegungsabläufe des Patienten – und mit geräuschloser Funktion. Genau dies gelang Menschik nach einer fünfjährigen Forschungstätigkeit. Die OP dauerte eindreiviertel Stunden und verlief ohne Komplikationen. Die Mariazellerin konnte bald wieder gut gehen.

Was war die Besonderheit? Menschik entwickelte das künstliche Kniegelenke auf einer mathematischen-physikalischen Basis. Er fand heraus, dass es mechanisch funktioniert. International wurde ihm applaudiert – die Kollegen waren davon überzeugt, dass diese Methode eine "zukunftsträchtige Sache" sein werde. So wird das Kniegelenk vielerorts auch heute noch das Menschik-Knie, obwohl längst weiterentwickelt, genannt.