Bereits in den 1920er-Jahren wurde mit der Planung der Tauernkraftwerke Kaprun, einer Kette von Wasserkraftwerken, begonnen. Die Tauernkraftwerke sollten mit jährlich 3,3 Milliarden Kubikmetern Wasser aus dem Gebiet der Zentralalpen im Bereich der Hohen Tauern aus Kärnten, Osttirol und Salzburg 6,6 Milliarden kWh Strom produzieren. Während des Zweiten Weltkrieges, wurde unter dem Einsatz zahlreicher Zwangsarbeiter vom NS-Regime ein provisorischer Bau errichtet, der täglich nur zwei Stunden Strom erzeugte. Am 30. Juli 1946 bekamen die Salzburger "ihr" Kraftwerk wieder zurück: Die amerikanische Militärregierung übergab im Rahmen einer offiziellen Feier im Rittersaal der Salzburger Residenz den österreichischen Behörden die Tauernkraftwerke.

Ab 1947 wurde mit dem Plan für ein technisch machbares Konzept, in Form der heutigen Tauernkraftwerke Kaprun, begonnen. Die Mittel für den Bau stammten zum großen Teil aus dem Marshall-Plan. 1950 fand ein Wettbewerb für das Kraftwerk Limberg I statt, den die Architektin Edith Lassmann gewann. Sie zeichnete für die Detailplanung und Bauleitung des Krafthauses Limberg verantwortlich. 1955 wurde es feierlich eröffnet.

Die Tauernkraftwerke Kaprun gelten als technisches Meisterwerk mit ihren gewaltigen Betonmauern, die bis zu 120 Meter hoch und bis zu 500 Meter lang sind. Sie stehen als Symbol für den Wiederaufbau Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die beiden Kraftwerke Oberstufe und Hauptstufe schaffen eine Leistung von 350 Megawatt. Mit der Fertigstellung des unterirdischen Pumpspeicherkraftwerks Limberg II konnte die Leistung auf 833 Megawatt, also auf mehr als doppelt so viel, gesteigert werden. Limberg II wurde im Herbst 2011 in Betrieb genommen. Für die Wasserspeicher gibt es drei Stauseen: Klammsee, Wasserfallboden und Margaritze.