Der rund 2.500 Meter hohe Großglockner fasziniert seither Bergsteiger und seit den 1920er-Jahren auch die Auto- und Motorradfahrer. Am 3. August 1935 wurde die Großglockner-Hochalpenstraße nach fünfjähriger Bauzeit eröffnet. Sie ist die höchstgelegene, befestigte Passstraße Österreichs und wird auch als Erlebnisstraße für Touristen vermarktet, da es eine Vielzahl an Aussichtspunkten und zahlreiche Ausblicke auf die Landschaft gibt. Es gilt Mautpflicht.

Rund 3.200 Arbeiter waren mit dem Bau beschäftigt. Einen Tag nach der Eröffnung fand der "Große Bergpreis von Österreich", eine gemeinsame Fahrt für Autos und Motorräder, statt. Die von der Bevölkerung im Volksmund als "Glocknerstraße" bezeichnete Verbindung von Salzburg und Kärnten führt u. a. über die beiden Gebirgspässe "Fuscher Törl" und "Hochtor". Eine weitere Motivation für den Bau der "Glocknerstraße" war die Tatsache, dass Südtirol durch den Friedensvertrag von St. Germain von Österreich abgetrennt war und dadurch die Verbindung von Kärnten nach Nordtirol über den Brennerpass fehlte.
Die Straße über das "Hochtor" wurde nachweislich bereits von den Römern benützt – Keltenfunde verweisen zudem auf die Hallstattzeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bei Ausgrabungen einige weitere historische Hinweise gefunden wie Teile von rund 20 Bronzestatuetten, römische Kupfermünzen, Schmuckstücke, vor allem aber keltische Silbermünzen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. Die Habsburger nützten das Glocknergebiet noch als Jagdgebiet, als Unterkunft wurde in der Gamsgrube das "Glocknerhaus" errichtet, der heutige Bau stammt aus den 1950er-Jahren.