Olga Neuwirth wurde am 4. August 1968 in Graz geboren. Sie ist die Tochter des Pianisten Harry Neuwirth. Ursprünglich wollte Olga Trompete studieren, musste diesen Plan jedoch nach einer Kieferverletzung aufgeben. Mit Sechzehn lernte sie die Schriftstellerin Elfriede Jelinek kennen. 1985 inszenierte sie im Rahmen des "2. Jugendmusikfestes Deutschlandsberg" mit Hans Werner Henze das Stück "Robert, der Teufel", eine Kommunaloper nach einem Libretto von Elfriede Jelinek.

Nach ihren Studien in San Francisco am "Conservatory of Music" und am "Art College" absolvierte sie in Wien das Studium an der "Universität für Musik und darstellende Kunst". 1991 gelang Olga Neuwirth mit Mini-Opern nach Texten von Elfriede Jelinek der internationale Durchbruch. Neuwirth erhielt eine Vielzahl von Auszeichnungen, sie ist die erste Frau – und zugleich die jüngste Preisträgerin –, die 2010 den "Großen österreichischen Staatspreis für Musik" erhielt. Sie wird als Enfant terrible der Musikszene bezeichnet, mit einem gewissen Hang zum Pessimismus – sie selbst bezeichnet ihre Musik als "Katastrophenmusik". Neuwirths Kompositionen wurden bereits bei den "Salzburger Festspielen" aufgeführt, die Wiener Philharmoniker spielten ein Trompetenkonzert von ihr. Neuwirth nahm auch schon an der "documenta 12" teil. "Orlando" nach Virginia Woolf, wird im Dezember 2019 an der Wiener Staatsoper zu sehen sein – die Oper beauftragte sie mit dieser Komposition.