Rund eine Woche lang saß ein deutscher Alpinist am Tiroler "Schrankogel" bei Sellrain (Bezirk Innsbruck-Land) in einer Gletscherspalte fest, bevor er am 14. August 2012 geborgen werden konnte. Alarmiert wurde die Bergrettung von einer Wandergruppe, die Schreie hörte. Sie konnte den Bergsteiger zwar nicht sehen, verständigte aber die Leitstelle und setzte so die Rettungskette in Gang.

Nur leicht verletzt und unterkühlt wurde der 70-jährige, erfahrene Bergsteiger auf rund 3.000 Meter Seehöhe von der Bergrettung Ortsstelle Gries gerettet. Nach der spektakulären Bergung auf blankem Eis wurde er sofort mit dem Notarzthubschrauber "Christophorus 1" in die Universitätsklinik Innsbruck geflogen. Nach eigenen Angaben soll der Deutsche eine Woche zuvor vom "Westfalenhaus" in den Stubaier Alpen gestartet sein. Der Tourist hatte mehrere Schürfwunden, unter anderem am Kopf. Die Rettungsmannschaft vermutete, dass der Bergsteiger in rund 3.000 Metern Höhe auf einer Schneebrücke eingebrochen ist und dann rund 20 Meter abstürzte. Er war ohne Steigeisen unterwegs, aber offensichtlich dennoch gut ausgerüstet, er hatte reichlich Flüssigkeit zum Trinken dabei. Bei der Bergung saß der Verunglückte auf seinem Rucksack.