Die erste Flugverbindung aus Österreich, jedoch nur zur Postbeförderung, erfolgte 1918 – mit einem Flug von Wien nach Kiew. Kurz darauf folgte die Linie Wien-Budapest. 1923 wurde der erste Flug der "Österreichischen Luftverkehrs AG", ÖLAG, von Wien nach München durchgeführt. Die ÖLAG entwickelte sich bald zur viertgrößten Fluggesellschaft Europas. Der Zweite Weltkrieg beendete die Aktivitäten der ÖLAG, die ihren Sitz übrigens auf dem Areal der heutigen Seestadt Aspern hatte.
Mit dem Staatsvertrag 1955 erhielt Österreich wieder seine Lufthoheit, es wurden zwei Luftverkehrsgesellschaften gegründet: die ÖVP-nahe "Air Austria" und die SPÖ-nahe "Austrian Airways" – die jedoch nie in die Gänge kamen. Es sollte noch bis 1957 dauern, bis die "Österreichische Luftverkehrs Aktiengesellschaft, Austrian Airlines" ins Leben gerufen wurde, in der die beiden zuvor geschaffenen Fluglinien fusioniert wurden. Die Gründungsurkunde der AUA wurde im großen Sitzungssaal der "Creditanstalt-Bankverein" in der Wiener Schottengasse unterzeichnet. 1958 erfolgte der Start des Linienflugverkehrs, mit vier "Vickers Viscount"-Flugzeugen von Wien nach London.
Die Regierung beschloss 1962 ein AUA-Rekonstruktionsgesetz, um die Fluggesellschaft zu professionalisieren und zu einem gewinnbringenden Unternehmen zu machen. Doch auch diese Bemühungen scheiterten. Die erste Konfrontation mit Billigflügen fand bereits 1976 statt. Damals bot "Inex Adria Airways" sehr günstige Flüge von Maribor ins europäische Ausland an. Ab 1980 wurde bei der AUA kräftig investiert – 1985 wurden erstmals innerhalb eines Jahres mehr als zwei Millionen Passagiere befördert. Doch zahlreiche interne Probleme begleiteten die Historie der AUA – es fehlte an einer betrieblichen Kostenrechnung und an einer straffen Organisation.
2009 übernahm die deutsche Lufthansa die Austrian Airlines. Die "Austrian", der Name AUA verschwand nach der Übernahme, hat ihren Sitz in Wien-Schwechat und ist Mitglied der Luftfahrtgemeinschaft "Star Alliance". 2017 beförderte die "Austrian" über zwölf Millionen Passagiere und beschäftigt rund 7.000 Mitarbeiter.