Das Wasserkraftwerk "Ybbs-Persenbeug" ist ein Laufkraftwerk am Ende des Strudengaus, zwischen Ybbs und Persenbeug. Erste Ideen für ein Kraftwerk "Ybbs-Persenbeug" gab es bereits Anfang der 1920er-Jahre. Neben der Energieproduktion sollte damit auch der Wasserspiegel bei den Felsschwellen im von der Schifffahrt gefürchteten Strudengau und beim "Aschacher Kachlet" angehoben werden.

Der Schweizer Ingenieur Oskar Höhn plante 1924 ein erstes Vorprojekt, das letztlich die Grundlage für das "Syndikat für das Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug" darstellte und vom Österreichischen Landwirtschaftsministerium die Konzession für 90 Jahre erhielt. 1936 erfolgte die wasserrechtliche Bewilligung für die Syndikatsmitglieder "Österreichische Creditanstalt", "Wiener Bankverein" und Oskar Höhn. 1938 übernahm die "Rhein-Main-Donau AG" das Projekt, das Kraftwerk sollte bis 1943 in Betrieb gehen. 1938 starteten die ersten Bauarbeiten. 1939 wurden die Arbeiten eingestellt, da anstelle eines konventionellen Kraftwerks mit Kaplanturbinen, nun ein Unterwasserkraftwerk gebaut werden sollte. Die Pläne basierten auf der Idee von Arno Fischer, einem Maschinenbautechniker, der damit das Stauziel um 1,5 Meter erhöhen wollte. 1943 wurde für kurze Zeit weiter gebaut.
Die 1947 gegründete "Österreichische Donaukraftwerke AG" erarbeitete 55 Projektvarianten und startete am 1. Oktober 1954 mit den Bauarbeiten für das Kraftwerk mit Kaplan-Turbinen. Architekt Karl Hauschka erhielt nach einem Wettbewerb den Auftrag für den Bau. 1959 wurde das Kraftwerk Ybbs-Persenbeug voll Stolz eröffnet – es war das erste Wasserkraftwerk der "Österreichischen Donaukraftwerke" und galt als Symbol des Wiederaufbaus. Erste Ausbauten erfolgten in den 90er-Jahren – bis 2020 soll eine Leistungssteigerung von rund sechs Prozent erzielt werden. Aktuell staut die 460 Meter lange Staumauer die Donau bei Stromkilometer 2.060,42, auf einer Länge von rund 34 Kilometer und bis zu einer Höhe von 10,9 Meter auf. Der Inhalt des Stauraumes beträgt ca. 74 Millionen Kubikmeter.