Die Besetzung von Hainburg 1984 – als starkes demokratiepolitisches und umweltbewusstes Zeichen gegen den Bau eines Wasserkraftwerks – war der Anfang der Bemühungen aus den Donau-Auen einen Nationalpark zu machen. Das über neun Hektar große Urwaldgelände reicht von Wien bis Niederösterreich und an die Grenze zur Slowakei. Heute zählt der "Nationalpark Donau-Auen " mit einer Länge von 38 Kilometern zu einer der größten funktionierenden Aulandschaft Mitteleuropas. Seit 1996 ist der Nationalpark auch Schutzgebiet nach der IUCN-Kategorie II – ein System der "International Union for Conservation of Nature and Natural Resources".
Nachdem in den 50er-Jahren einige Wasserkraftwerke gebaut wurden, wurden erste kritische Stimmen gegen die Zerstörung des Naturreservats laut. Das geplante Laufwasserkraftwerkes Hainburg rief letztlich 1984 die Umweltschützer auf den Plan. Die bereits begonnenen Rodungen wurden eingestellt, es folgten umfangreiche Untersuchungen, bei denen unglaubliche Mengen an verschiedenen Fischarten aber auch anderer Tiere festgestellt wurden – Argumente, welche die Ideen, einen Nationalpark aus den Donau-Auen zu machen, förderten. Heute leben im Nationalpark rund 30 Säugetiere und 100 verschiedene Vögel, acht Reptilienarten und Amphibien wie auch rund 50 verschiedene Fische. 2016 wurde der Nationalpark um 277 Hektar vergrößert.