Auch ich war einst "ein verschicktes Kind". Dankbar denke ich an die Zeit vom 23. Jänner bis zum 16. Juli 1946 zurück: Mit einem Bahntransport des Roten Kreuzes durfte ich in die Schweiz nach Basel fahren. Ich kam zu einer Arztfamilie, die es mir möglich machte, die Erlebnisse aus der Kriegszeit innerlich aufzuarbeiten und auch wieder zu Kräften zu kommen.

Ich war das Jüngste von sechs Kindern meiner Eltern; so war diese Reise auch eine große Erleichterung für meine Familie. Bei meinen Gastgebern in Basel gab es auch fünf Kinder, sodass mir die Eingewöhnung keine Probleme bereitete. Es war großartig, was diese Menschen in Basel für mich geleistet haben: Durch ihre Hilfeleistung haben sie prägend auf meine körperliche und seelische Entwicklung eingewirkt. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich noch immer Kontakt nach Basel zu dieser Familie haben darf!

lrmgard Mazal (Jg. 1935),

Hausfrau,

2102 Bisamberg