Anfang der 1960er-Jahre war meine leider schon verstorbene Frau, als 15-jähriges Lehrmädchen bei einem damals bekannten Baumeister in der Zollergasse in Wien-Neubau angestellt (es war nicht Richard Lugner). Der Baumeister war ein Du-Freund von Regisseur Franz Antel, der oft ins Büro kam. Meistens war er in Begleitung hübscher Filmsternchen, die sich eine Rolle im Film erhofften und oft auch bekamen. Es war die Zeit der "Wirtinnen-Filme" sowie der Streifen wie "Jodeln in der Lederhose" und so ähnlich. Hans Moser, Paul Hörbiger, Maria Andergast und andere Größen waren da schon längst passé.

Das Lehrmädchen wurde dann immer weggeschickt, denn es waren intensive "Gespräche" mit den Starlets angesagt. Meine Frau musste mit Antels Hund Krambambuli äußerln gehen. Ihr wurde gesagt, der Hund brauche mindestens zwei Stunden Auslauf. Sie war dann immer froh, Krambambuli wieder zurückbringen zu können. Denn sie fand den Hund hässlich und sehr ungezogen. Sie genierte sich sehr, denn die Passanten glaubten, sie hätte ihn so schlecht abgerichtet.
Franz Gradwohl (Jg. 1944),
Kfm. Angestellter,
1230 Wien