Wien. (eb) 1918 ist ein Schlüsseljahr - vielleicht sogar das Schlüsseljahr für die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Hundert Jahre später gilt es, Rückblick zu halten auf das Ende der durch Jahrhunderte wichtigsten monarchischen Linie der Welt, es gilt, Errungenschaften zu feiern wie Demokratie und Frauenwahlrecht, es ist aber auch für Kunst und Kultur, allein auf Österreich bezogen, ein prägendes Jahr. Dementsprechend spiegeln zahlreiche Ausstellungen in Wien das Jubiläum. Im Folgenden ein Überblick über die derzeit laufenden Ausstellungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Leopold Museum

Das Leopold Museum zeigt mehrere Ausstellungen rund um das Thema 1918.

Egon Schiele. Die Jubiläumsschau (bis 10. März 2019)
Die umfangreiche Schau präsentiert Gemälde, Papierarbeiten und zahlreiche Dokumente zu Leben und Werk Egon Schieles.

Gustav Klimt (bis 4. November 2018)
Die Schau zeigt Klimts stilistische Wandlung vom Historismus zum Wiener Jugendstil.

Machen Sie mich schön, Madame d’Ora (bis 29. Oktober 2018)
Der erste Künstler, der vor das Objektiv der Fotografin trat, war Gustav Klimt.

Moriz Nähr. Fotografie und Wiener Moderne (bis 29. Oktober 2018)
Der Fotograf Moriz Nähr ist sowohl Klimt als auch dem österreichischen Kaiserhaus verbunden.

Unteres Belvedere (Orangerie)

Egon Schiele - Wege einer Sammlung (bis 17. Februar 2019)
Jedes einzelne Werk Schieles, das sich in der Sammlung des Belvedere befindet, wird in seiner Geschichte detailliert unter die Lupe genommen.

MAK

Koloman Moser. Universalkünstler zwischen Gustav Klimt und Josef Hoffmann (bis 22. 4. 2019)
Die Schau präsentiert das Werk Koloman Mosers, der vor allem als Künstler der Wiener Werkstätten Bedeutung erlangte.

Literaturmuseum

Berg, Wittgenstein, Zuckerkandl. Zentralfiguren der Wiener Moderne (bis 17. Februar 2019)
Die Schau setzt sich mit dem Salon der Bertha Zuckerkandl und seiner Ausstrahlung auseinander.

Theatermuseum

Anwendungen. Koloman Moser und die Bühne (bis 22. April 2019)
Koloman Moser entwarf Bühnenbild und Kostüme für Julius Bittners Oper "Der Bergsee" - aber auch für andere Opern- und Theaterproduktionen. Mit dieser wenig bekannten Seite des Künstlers befasst sich diese Ausstellung.

Bank Austria Kunstforum Wien

Faszination Japan - Monet. Van Gogh. Klimt. (bis 2. Jänner 2019)
Die Bilderwelt des Fernen Ostens beeinflusste nicht zuletzt die Malerei Gustav Klimts.

"Klimt Villa" - Gustav Klimt

Atelier Klimt lost (bis 30. Dezember 2018)
Nicht alle Werke Klimts sind heute vorhanden. Manche sind in den Jahren nach Klimts Tod verschollen, manche müssen als "Raubkunst" als für immer verloren für die Öffentlichkeit gelten. Die Ausstellung in der Klimt Villa stellt die Protagonisten von damals sowie die verlorenen Klimts aus einem neuen Blickwinkel vor.

Wienbibliothek

Geist versus Zeitgeist: Karl Kraus in der Ersten Republik (bis 29. März 2019)

Ein streitbarer Journalist und Kritiker von Modeerscheinungen war Karl Kraus, der mit "Die letzten Tage der Menschheit" auch einen der wichtigsten literarischen Beiträge zum Ersten Weltkrieg geliefert hat. Die Ausstellung macht die Rolle von Kraus durch Dokumente, Fotos und Plakate anschaulich.

mumok

Photo/Politics/Austria (bis 3. Februar 2019)
Die Ausstellung versucht, die österreichische Geschichte der letzten 100 Jahre mithilfe ausgewählter Bilder oder Bildserien zu visualisieren.

Hofmobiliendepot

Bruch und Kontinuität: Das Schicksal des habsburgischen Erbes nach 1918
(bis 30. September 2019)

Die Schau befasst sich mit dem Schicksal der ehemaligen kaiserlicher Besitztümer und forscht nach, welche Wege Kunstobjekte aus dem kaiserlichen Besitz genommen haben.