Brüssel. Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite hat den Brexit-Deal der EU mit der britischen Premierministerin Theresa May als "nichts Gutes für beide Seiten" bezeichnet. Vor Beginn des EU-Sondergipfels zum Brexit am Sonntag sagte Grybauskaite, es liege am britischen Parlament, die Entscheidung zu treffen.
"Sicher werden wir zustimmen. Aber ich sage auch, wir sind nicht sehr glücklich", so Grybauskaite. Es handle sich auch um den ersten Schritt beim Austritt Großbritanniens aus der EU. Der Prozess werde noch länger dauern, "er beginnt heute". Dann müsse man das Ende der Übergangsperiode abwarten.
Jedenfalls seien noch mehrere Szenarien beim Brexit möglich "zumindest vier". Dabei nannte Grybauskaite ein zweites Referendum, Neuwahlen oder die Forderung nach der Wiederaufnahme von Verhandlungen mit der EU. Ob die EU besorgt sei? - "Ich denke, das ist nicht unsere Besorgnis. Es ist die britische", erklärte die litauische Präsidentin.