CDU und CSU wollen am Dienstagvormittag ein Sondierungsgespräch mit den Grünen führen. Das kündigte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Donnerstag in Berlin an. Bereits am Sonntagabend um 18.30 Uhr soll es demnach ein Gespräch zwischen Union und FDP geben.
Die Grünen wollen die bevorstehenden Sondierungsgespräche ihrerseits möglichst schnell abschließen. Alle Beteiligten wollten, "dass sich das nicht ewig lange hinzieht", sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt am Donnerstag nach der konstituierenden Sitzung der Bundestagsfraktion in Berlin. "Wir wollen möglichst schnelle Sondierungen, um herauszufinden, kann das was werden. Und dann soll in die Tiefe verhandelt werden."
Am Freitag sprechen die Grünen mit der FDP und am Sonntag mit der SPD über eine mögliche Aufnahme von Koalitionsverhandlungen. Göring-Eckardt forderte CDU und CSU auf, sich zunächst selbst zu sortieren. "Wenn die dann wissen, wer mit wem reden kann, dann wird das geschehen", sagte sie. Ihr Co-Vorsitzender Anton Hofreiter fügte hinzu: "Es ist nicht unsere Aufgabe, uns um die Machtverhältnisse in der Union zu kümmern."
Gespräche über Jamaika-Koalition
Die deutschen Christdemokraten wollen mit einem zehnköpfigen Team in Sondierungen mit Grünen und FDP über eine mögliche Jamaika-Koalition gehen. Neben CDU-Chef Armin Laschet, Generalsekretär Ziemiak sowie Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus sollen der Gruppe die fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden Julia Klöckner, Silvia Breher, Volker Bouffier, Jens Spahn und Thomas Strobl angehören. Das entschied das CDU-Präsidium nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in einer Schaltkonferenz. Außerdem sollen die Ministerpräsidenten Daniel Günther und Reiner Haseloff mit dabei sein.
Günther führt in Schleswig-Holstein ein Jamaika-Bündnis mit Grünen und FDP. Haseloff hat in Sachsen-Anhalt gerade erst eine Koalition mit SPD und FDP gebildet. (apa)