Wien. Die Netzneutralität wird zur Zeit von der EU diskutiert. Ziel ist es zu einer gemeinsamen Vereinbarung bezüglich der Bevorzugung oder Nichtbevorzugung bestimmter Nutzergruppen zu kommen. Es geht dabei um die Übertragungsgeschwindigkeiten und die eventuelle Bevorrangung bestimmter Datenpakete.

Mehrverdienstmöglichkeit für Netzbetreiber

"Die Netzbetreiber sind verständlicher Weise für die unterschiedliche Behandlung von Kunden, da sie dadurch mit den gleichen Datenleitungen mehr verdienen können", so der Konsumentenschutz Verband Österreich in einer Aussendung.

Datenleitungsausbau ist unbedingt notwendig
In einigen EU-Ländern ist die Netzneutralität schon gesetzlich verankert. Allerdings ist es unter Umständen eventuell notwendig bei Versorgungsengpässen Daten, die der öffentlichen Sicherheit oder der Aufrechterhaltung von Patientenversorgung dienen, zu bevorzugen. Dazu Roman Umschweif vom Konsumentenschutz Verband Österreich: "Wir sehen einen rasanten Anstieg der Datenmengen in den Netzen. Grundsätzlich darf eine neue Regelung nicht dazu führen, dass Konsumenten beim Nutzen der Datendienste benachteiligt werden. Das bedeutet, dass ein schneller Ausbau der bestehenden Datenübertragungsinfrastruktur vorangetrieben werden muss. Denn sonst wird es zu einer Verknappung der Datenübertragungsmöglichkeiten, und damit unweigerlich zu einer massiven Verteuerung der Internetdienste kommen."