Brüssel. Der Zahlungsdienstleister Swift warnt vor einer zunehmenden Gefahr von Hackerangriffen auf Banken. Nach dem spektakulären Cyber-Bankraub in Bangladesch, bei dem im Februar 81 Millionen Dollar (76,4 Millionen Euro) erbeutet wurden, sei es Kriminellen gelungen, weiteres Geld zu stehlen, heißt es in einem Reuters vorliegenden Brief, den Swift an Kunden weltweit verschickte.
"Die Gefahr ist sehr hartnäckig, anpassungsfähig und ausgefeilt - und sie wird bleiben", heißt es in dem auf den 2. November datierten Schreiben der Society of Worldwide Interbank Financial Telecommunication mit Sitz in Brüssel. Details, welche Banken betroffen sind und um wie viel Geld es geht, wurden nicht genannt. Etwa jeder fünfte Angriff sei erfolgreich gewesen, sagte Swift-Experte Stephen Gilderdale zuletzt der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Ermittlungen zu den Hintermännern des Angriffs auf die Zentralbank Bangladeschs kommen unterdessen nach Aussage eines hochrangigen Polizisten voran. Es könnte bald zu Verhaftungen kommen, sagte Mohammad Shah Alam von der Kriminalpolizei des Landes am Montag. Ein Sprecher der Zentralbank lehnte eine Stellungnahme ab.