Berlin. Angesichts der Zunahme von Falschnachrichten in den sozialen Netzwerken schlägt das Bundesinnenministerium nach "Spiegel"-Informationen die Schaffung eines "Abwehrzentrums gegen Desinformation" vor. "Mit Blick auf die Bundestagswahl sollte sehr schnell gehandelt werden", zitierte das Nachrichtenmagazin in seiner jüngsten Ausgabe aus einem Vermerk von Beamten des Ministeriums. Die Federführung für dieses Abwehrzentrum sollte beim Bundeskanzleramt (Bundespresseamt) angesiedelt werden, schlagen die Experten demnach vor.
Als besonders anfällige Bevölkerungsgruppen hebt das Papier "Russlanddeutsche" sowie "türkischstämmige Menschen" hervor, bei denen eine "Intensivierung der politischen Bildungsarbeit" erfolgen sollte, wie das Magazin berichtet. Zudem lege das Bundesinnenministerium den Parteien nahe, sich noch vor den nächsten Landtagswahlen auf Grundregeln des Wahlkampfes und gegen den Einsatz von Falschnachrichten zu einigen.