Der rote Pensionistenverband kritisiert die Entlastungszahlungen des Bundes, die seit dieser Woche ausgezahlt werden. Der Mechanismus, mit dem die Zahlungen berechnet werden, ist für die Seniorenvertreter "unsozial".

Pensionen zwischen 1.200 und 1.800 Euro bekommen einmalig 500 Euro zusätzlich, darüber und darunter gibt es schrittweise weniger. Pensionen über 2.250 Euro bekommen nichts.

Die Seniorenvertreter stören sich aber nicht daran, sondern vielmehr an den abfallenden Zuschlägen bei geringen Einkünften. Wer 1.100 Euro verdient, würde statt 500 nur noch 332 Euro ausbezahlt bekommen, bei 1.000 Euro seien es überhaupt nur noch 188 Euro, berechnete der Pensionistenverband.

Seniorenbund fordert volle Inflationsanpassung

Ein weiteres Problem seien sogenannte Ausgleichszulagen, also die Differenz, die kleine Pensionen bekommen, um das Niveau einer Mindestpension von 1.030 Euro zu erreichen.

Diese Zulagen würden nicht zur Berechnung der Einmalzahlung herangezogen werden. Eine Mindestrentnerin mit 400 Euro bekommt so laut Pensionistenverband nur 57 statt 250 Euro.

Bezieher von Ausgleichszulagen würden zwar andere Unterstützungen bekommen, das könne man allerdings nicht gelten lassen, da die Bezieher immer noch unter der Armutsgrenze liegen, so der Verband.

Unterdessen forderte die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes Ingrid Korosec vor Verhandlungen zur Pensionserhöhung mit Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) schon Ende August ein "Pensionistenpaket gegen die Teuerung", wie sie in einer Aussendung wissen ließ.(apa/pak)