Während in Europa vielerorts die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden, haben spanische Behörden erneut lokale Beschränkungen angeordnet. Die Region Katalonien riegelte am Samstag angesichts eines deutlichen Anstiegs der Ansteckungen die Gegend um die Stadt Lleida weitgehend ab. Für die insgesamt 200.000 Einwohner der Stadt Lleida und der umliegenden Gebiete in der Gegend Segria gelten Ein- und Ausreisebeschränkungen. Zudem sind Ansammlungen von mehr als zehn Menschen sowie Besuche in Altenheimen untersagt.

Das Land ist eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen in Europa. Mehr als 28.300 Menschen starben an den Folgen der Corona-Infektion. Der Staat hatte in der Hochphase der Krise eine der schärfsten Ausgangssperren weltweit verhängt. Ab Mai wurde diese schrittweise wieder gelockert.

Seit 22. Juni lässt Spanien auch wieder Touristen aus Europa ins Land - in der Hoffnung, die Reisesaison noch teilweise zu retten. Dieses Wochenende konnten Besucher rund 150 Kilometer von Lleida entfernt erstmals wieder Barcelonas weltberühmte Basilika Sagrada Familia besuchen. Am Freitag meldete das Land jedoch innerhalb eines Tages wieder 17 Corona-Tote - die höchste Zahl seit dem 19. Juni.

Mehr als 10.000 Tote in Russland

Den dritten Tag in Folge eine neue Höchstzahl an Neuinfektionen verzeichneten wiederum die USA. Die Zahl der Corona-Toten stieg auf fast 130.000. Die erneut steigenden Fallzahlen infolge von Lockerungen in vielen Bundesstaaten "gefährden das ganze Land", warnte der Virologe und Präsidentenberater Anthony Fauci.

In Russland überstieg die offizielle Zahl der Corona-Toten die Marke von 10.000. Auch in Lateinamerika breitet sich das Virus weiter rasant aus. Brasilien verzeichnet inzwischen 1,5 Millionen bestätigte Ansteckungen und 63.000 Tote. Die Fallzahlen in Peru und Chile übersteigen mittlerweile die aller Länder Europas abgesehen von Russland. Weltweit haben sich mindestens elf Millionen Menschen mit dem Erreger infiziert, mehr als 526.000 Menschen starben. (apa/afp)