Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat seine Studie für einen künftigen Coronavirus-Impfstoff wegen einer ungeklärten Erkrankung eines Probanden vorübergehend unterbrochen. Das teilte das Unternehmen in der Nacht auf Dienstag, 13. Oktober mit.

Derzeit prüft eine unabhängige Expertengruppe  die Erkrankung des Probanden, nähere Informationen unterliegen dem Schutz der Privatspähre. Johnson & Johnson teilte zudem mit, dass es  nicht immer sofort ersichtlich sei, ob ein Teilnehmer eine Behandlung oder ein Plazebo erhalten habe. "Unerwünschte Ereignisse" wie Krankheiten und Unfälle seien zu erwartende Bestandteile jeder klinischen Studie. Seit 23. September läuft die letzte und ausschlaggebende Phase der Tests mit bis zu 60.000 Freiwilligen auf drei Kontinenten. Das Unternehmen hoffte, dass Anfang 2021 die ersten Dosen des Impfstoffs "für den Notfallgebrauch" zur Verfügung stehen.

Speed-Testing

Der Schweizer Pharmakonzern Roche baut sein Angebot an Tests zur Diagnose von Infektionen mit dem Coronavirus aus. Ende des Jahres solle in Europa ein Antigentest zur Verfügung stehen, der hohe Volumen verarbeiten könne, wie das Basler Unternehmen am Dienstag (13. Oktober) mitteilte. Roche beabsichtige zudem, eine Notfallzulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA zu beantragen. Der Test liefere in 18 Minuten ein Ergebnis und habe einen Durchsatz von bis zu 300 Tests pro Stunde. (apa)