Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat ein drittes Zulassungsgesuch für einen Corona-Impfstoff erhalten. Das US-Biotech-Unternehmen Moderna reichte seinen Impfstoffkandidaten ein, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Das rollende Zulassungsverfahren für den Impfstoff mRNA-1273 von Moderna basiere auf den initial eingereichten Datenpaketen aus präklinischen Studien, zur Qualität und ersten klinischen Daten.

Mit der rollenden Begutachtung können die Daten bewertet werden, sobald sie verfügbar sind, hieß es. Die Firmen können aktuelle Daten fortlaufend einreichen, ohne auf die abschließenden Ergebnisse aller Studien warten zu müssen. Swissmedic erhalte so noch vor Abschluss der Zulassungsstudien (Phase-III-Studien) ein erstes Bild vom Nutzen-Risiko Profil der Impfstoffkandidaten. Die Arzneimittelstelle behandle alle Gesuche in Verbindung mit der Covid-19 Pandemie beschleunigt und mit erhöhtem Personaleinsatz, ohne Abstriche bei der inhaltlichen Prüfung und namentlich bei der Sicherheit für Anwender zu machen, wurde mitgeteilt.

Mitte Oktober hatte Pfizer/BioNTech ein Zulassungsgesuch für einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 in der Schweiz eingereicht, bereits Anfang Oktober hatte dies die Firma AstraZeneca gemacht. Die drei Unternehmen werden seit mehreren Wochen als die führenden Pharmahersteller im Rennen um einen Corona-Impfstoff gehandelt. Für die EU-Staaten billigte die Europäische Kommission am Mittwoch einen Rahmenvertrag mit BioNTech/Pfizer über den Bezug von bis zu 300 Millionen Dosen eines geplanten Impfstoffs, für den zwei Tage zuvor eine 90-prozentige Wirksamkeit ausgewiesen worden war. Mit weiteren Unternehmen gibt es Vorverträge bzw. noch laufende Verhandlungen über die Lieferung von künftigen Vakzinen für die EU. (apa/sda)