Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich bleibt weiter hoch. Am Freitag meldeten Innen- und Gesundheitsministerium 1.878 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das liegt über dem Schnitt der vergangenen Woche, da waren es täglich 1.816 weitere Infizierte. Außerdem wurden wieder zwölf weitere Todesopfer seit Donnerstag gemeldet. Seit Pandemiebeginn sind in Österreich somit bereits 11.084 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben.
Im Schnitt gab es in der vergangenen Woche täglich zehn Todesopfer, in Summe waren es binnen sieben Tagen 70 Tote. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie bereits 124,1 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.
Im Krankenhaus mussten am Freitag 846 Infizierte behandelt werden, um fünf weniger als am Donnerstag. 221 Schwerkranke werden auf Intensivstationen betreut, vier weniger als am Vortag. Innerhalb einer Woche gab es lediglich zwei Intensivpatienten weniger.
Effektive Reproduktionszahl wieder über 1
Die effektive Reproduktionszahl stieg unterdessen wieder und lag für Gesamtösterreich mit 1,03 wieder über dem kritischen Wert von 1 nach 0,97 in der Vorwoche. Das bedeutet, dass 100 Infizierte nunmehr statistisch gesehen 103 weitere Menschen mit dem Coronavirus anstecken.
In Vorarlberg und Wien liegt die effektive Reproduktionszahl unter 1, in Niederösterreich liegt sie um 1 und in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol und dem Burgenland über 1. Die geschätzte tägliche Steigerungsrate der Neuinfektionen liegt mit 1,7 weiter im Plus.
Meiste Neuinfektionen in Oberösterreich
Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg am Freitag leicht auf 142,3 Fälle je 100.000 Einwohner nach 142,2 am Donnerstag. Österreichweit gab es exakt 20.649 bestätigte aktive Fälle - um 79 mehr als am Vortag. Die meisten Neuinfektionen wurden am Freitag mit 416 in Oberösterreich registriert, in Wien waren es 397, in Niederösterreich 360 und in der Steiermark 324. Salzburg meldete 128 weitere Infizierte, Kärnten 118 und Tirol 80. Im Burgenland kamen 37 Infizierte hinzu und in Vorarlberg 18.
Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 757.675 bestätigte Fälle gegeben. Genesen sind 725.942 Personen. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 492.394 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 137.390 aussagekräftige PCR-Tests, von denen 1,4 Prozent positiv ausfielen.
Höchste Durchimpfungsrate im Burgenland
Am Donnerstag wurden österreichweit 11.298 Impfungen durchgeführt. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.774.558 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 64,6 Prozent der Bevölkerung. Genau 5.462.028 Menschen und somit 61,1 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert. Bei den Zwölf- bis 24-Jährigen sind 49,4 Prozent vollimmunisiert, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre beträgt die Rate 59,2 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 64,8 Prozent.
69,4 Prozent der Personen zwischen 45 und 54 Jahren sind komplett gegen Covid-19 geschützt, 78,1 Prozent in der Gruppe 55 bis 64. Die 65- bis 74-Jährigen weisen eine Vollimmunisierungsquote von 83,4 Prozent auf, die 75- bis 84-Jährigen 88,3 Prozent und die Gruppe 85plus 88,4 Prozent.
Am höchsten ist die Durchimpfungsrate (Vollimmunisierte) im Burgenland mit 68,8 Prozent. In Niederösterreich sind 64 Prozent der Bevölkerung geimpft, in der Steiermark 61,9 Prozent. Nach Wien (60,2), Vorarlberg (60), Tirol (59,4), Kärnten (57,7) und Salzburg (57,5) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 56,3 Prozent.
1.020 positive Tests an Schulen
An den Schulen wurden in dieser Woche insgesamt 1.020 positive PCR-Tests registriert. Am heutigen Freitag sind auch die Ergebnisse aus Wien - wo jedenfalls zwei Mal in der Woche getestet wird - in die Berechnung eingeflossen. In der vergangenen Woche hatten österreichweit 1.200 PCR-Tests angeschlagen.
Konkret waren laut Bildungsministerium aus Oberösterreich diese Woche 190 positive Fälle gemeldet (Vorwoche: 138) worden, aus der Steiermark 100 (78), aus Niederösterreich 89 (77), aus Salzburg 36 (43), aus Tirol 30 (35), aus Kärnten 17 (37), aus Vorarlberg 17 (sieben) und aus dem Burgenland acht (neun). Die Zahlen der in dieser Woche positiv auf das Coronavirus getesteten Wiener Schülerinnen und Schüler sowie des Schulpersonals liegt bei 533.
Eine Schule und 59 Klassen geschlossen
Ab der kommenden Woche nicht mehr verpflichtend getestet wird an den Schulen in Vorarlberg. Die Corona-Kommission hat das Bundesland bei seiner Sitzung auf die Risikostufe 1 (geringes Risiko) umgestellt - das bedeutet unter anderem, dass nur mehr freiwillig getestet wird und auch die Maskenpflicht entfällt.
Derzeit sind in ganz Österreich eine Schule sowie 59 Klassen coronabedingt geschlossen. Die Anzahl der gesperrten Klassen an Wiener Schulstandorten lag bei 28.
Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) zeigte sich in einer Mitteilung zufrieden: "Die sinkenden Infektionszahlen an Wiener Schulstandorten zeigen, dass der Weg mit hochwertigen PCR-Tests zu testen, richtig war. So konnten wir zu Schulbeginn viele Infizierte herausfiltern und die Infektionsketten durchbrechen." Man werde aber weiter vorsichtig sein, da die Pandemie noch nicht vorbei sei, betonte er. (apa)