Wie zu erwarten war, ist die Zahl der Neuinfektionen mit den Coronavirus auch zu Beginn dieses Wochenendes erneut gestiegen: Mit 9.943 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden ist am Samstag in Österreich ein neues Allzeit-Hoch seit Ausbruch der Pandemie erreicht worden. Der bisherige Höchstwert vom 13. November 2020 - damals hatte man 9.586 Infektionen verzeichnet - wurde damit deutlich übertroffen. Beim Sieben-Tages-Schnitt hält man mittlerweile bei 7.148 Infektionen pro Tag. Innerhalb eines Tages sind weitere 31 Personen mit Covid-19 gestorben. In der vergangenen Woche waren es insgesamt 137.

Mit derart rasanten Zuwächsen bei den Infektionszahlen - am vergangenen Samstag hatte es 6.102 neue Fälle gegeben, der aktuelle Wert entspricht einer Zunahme von knapp 63 Prozent innerhalb einer Woche - hatte nicht einmal das Covid-Prognosekonsortium in seiner letzten Vorschau gerechnet. Die Experten waren bei ihren Berechnungen für den 6. November von einem Sieben-Tages-Schnitt von 6.413 ausgegangen, als Konfidenzintervall wurde ein Rahmen zwischen 5.767 und 7.521 ausgegeben.

34 weitere Patientinnen und Patienten mussten seit Freitag auf Covid-Stationen aufgenommen werden. Mittlerweile werden hierzulande in den Krankenhäusern 1.856 Corona-Patienten behandelt, auf den Intensivstationen liegen inzwischen 359 schwer an Covid-19 Erkrankte. Innerhalb einer Woche sind auf den Intensivstationen 86 Covid-19-Patientinnen und Patienten hinzugekommen, seit Freitag waren es drei. 

Viele Todesfälle

Dass die Zuwächse auf den Intensiv- und Normalstationen noch im Rahmen geblieben sind und im Intensiv-Bereich vorerst nicht - wie vom Prognosekonsortium befürchtet - die 400er-Marke überschritten haben, dürfte damit zusammen hängen, dass in den vergangenen Tagen außergewöhnlich viele Todesfälle zu beklagen waren.

Von den 34 Toten, die seit Freitag dazu gekommen sind, entfielen acht auf Niederösterreich, jeweils sechs auf Oberösterreich und Wien, fünf auf das Burgenland und je zwei auf Salzburg und Kärnten. Jeweils ein neuer Todesfall kam in Tirol und der Steiermark dazu. Statistisch betrachtet sind im Schnitt in der abgelaufenen Woche in Österreich täglich 19,6 Personen an bzw. mit Covid-19 gestorben. In den vergangenen sieben Tagen wurden 137 Todesfälle registriert. Insgesamt hat Covid-19 seit Ausbruch der Pandemie 11.482 Tote in Österreich gefordert. Je 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 128,5 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Dass die Zuwächse auf den Intensiv- und Normalstationen noch im Rahmen geblieben sind und im Intensiv-Bereich vorerst nicht - wie vom Prognosekonsortium befürchtet - die 400er-Marke überschritten haben, dürfte damit zusammen hängen, dass in den vergangenen Tagen außergewöhnlich viele Todesfälle zu beklagen waren. Von den 34 Toten, die seit Freitag dazu gekommen sind, entfielen acht auf Niederösterreich, jeweils sechs auf Oberösterreich und Wien, fünf auf das Burgenland und je zwei auf Salzburg und Kärnten. Jeweils ein neuer Todesfall kam in Tirol und der Steiermark dazu.

Statistisch betrachtet sind im Schnitt in der abgelaufenen Woche in Österreich täglich 19,6 Personen an bzw. mit Covid-19 gestorben. In den vergangenen sieben Tagen wurden 137 Todesfälle registriert. Insgesamt hat Covid-19 seit Ausbruch der Pandemie 11.482 Tote in Österreich gefordert. Je 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 128,5 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Impfbereitschaft steigt wieder

Es gab allerdings auch eine gute Nachricht von der Corona-Front. Die Impfbereitschaft der Bevölkerung nimmt - wohl nicht zuletzt aufgrund der anstehenden 2G-Regelungen im Freizeit- und Gastronomiebereich - wieder zu. 22.352 Impfungen sind am Freitag durchgeführt worden, ein Plus von 16,14 Prozent gegenüber dem Freitag der Vorwoche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses rund 5,958 Millionen Menschen in Österreich zumindest eine Teilimpfung erhalten. Rund 5,626 Millionen und somit 63 Prozent der Österreicher sind bereits vollständig geimpft.

Die Impfraten nach Altersgruppen: Bei den zwölf- bis 24-Jährigen sind 53,8 Prozent vollständig geimpft, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre beträgt die Rate 61,9 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 67,1 Prozent. 71 Prozent der Personen zwischen 45 und 54 Jahren sind komplett gegen Covid-19 geschützt, 79,4 Prozent in der Gruppe 55 bis 64. Die 65- bis 74-Jährigen weisen eine Quote von 84,3 Prozent auf, die 75-bis 84-Jährigen 89,2 Prozent und die Gruppe 85plus 89,4 Prozent.

Am höchsten ist die Durchimpfungsrate - vollständig geimpft - im Burgenland mit 70,3 Prozent. In Niederösterreich sind 65,6 Prozent der Bevölkerung geimpft, in der Steiermark 63,7 Prozent. Nach Wien (62,3), Vorarlberg (61,5), Tirol (61,2), Kärnten (59,5) und Salzburg (59,1) bildet weiterhin Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von bescheidenen 57,9 Prozent (Stand: 5. November).

Die rasant steigenden Infektionszahlen bringen in Österreich neue, bisher nicht gekannte Verschärfungen. Wer weder geimpft noch genesen ist, wird ab Montag von praktisch allen öffentlichen Vergnügungen ausgeschlossen. Das heißt, man kann etwa zu Konzerten, ins Kino, zum Friseur oder ins Gasthaus nur noch, wenn man einen 2G-Nachweis vorweist. Einen entsprechenden Beschluss haben am Freitagabend Bund und Länder gefällt.

Gesetzt wird weiterhin auf die Impfung, obwohl fast ein Viertel der Intensivpatienten aktuell doppelt immunisiert ist. Auf eine größere Ausweitung der FFP2-Pflicht wird ebenso verzichtet wie auf zusätzlich PCR-Tests als Eintrittsvoraussetzung für Geimpfte oder Genesene.

Dass es überhaupt recht viele Geimpfte in den Spitälern gibt, begründete Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein damit, dass die Wirkung der Impfung nach fünf bis sieben Monaten nachlässt. Deshalb meinte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in der Pressekonferenz nach dem Gipfel, dass man mit dem dritten Stich Gas geben müsse. Der als Experte wieder einmal zugezogene Vizerektor der Med Uni Wien Oswald Wagner erinnerte daran, dass Israel mit der Booster-Impfung die vierte Welle gebrochen habe. (apa)