Patienten in den Wiener Spitälern dürfen auch nach dem Fallen von nahezu allen Corona-Regeln in Österreich weiterhin nur drei Besucher pro Tag empfangen und dies nicht zur gleichen Zeit. Das AKH Wien und die weiteren Spitäler des Wiener Gesundheitsverbundes halten an ihren bisherigen Regelungen fest. Einen entsprechenden Bericht des Ö1-"Morgenjournals" bestätigte der Wiener Gesundheitsverbund am Donnerstag. Begründet wird das mit den positiven Auswirkungen auf die Patienten und mit mehr Sicherheit. "Es ist wichtig, die Besucherinnen und Besucher zu lenken und die Anzahl einzugrenzen", sagte Elena Reghenzani vom Wiener Gesundheitsverbund. Negative Corona-Tests zum Einlass sind nicht nötig, Personen ab sechs Jahren müssen aber weiterhin FFP2-Masken tragen.
Besuchszeiten vereinheitlicht
Die Besuchszeiten wurden von Montag bis Sonntag auf 14 bis 17 Uhr vereinheitlicht. Der letzte Einlass ist um 16 Uhr. Mittwochs, an Wochenenden und Feiertagen haben Patienten zusätzlich die Möglichkeit, zwischen 17.30 und 19 Uhr Besucher zu empfangen.
Der Gesundheitsverbund verwies auf zahlreiche Studien zum positiven Einfluss von Besuchern am Krankenbett. Allerdings dürfe das Kommen und Gehen nicht uneingeschränkt sein und müsse gelenkt werden. Weiterhin solle es aber Ausnahmeregelungen, etwa in der Neonatologie, geben, wie Reghenzani bekräftigte. In speziellen Fällen dürfen auch positiv auf das Coronavirus getestete Personen Krankenhäuser betreten. Etwa, wenn es um die Begleitung oder den Besuch von minderjährigen Patienten geht.
Patientenanwalt Gerhard Jelinek sieht die Beibehaltung der Regelungen kritisch, da Besuche für den Heilungserfolg sehr positiv seien. Kritik kam auch von der FPÖ - dort bezeichnete man den Entschluss gar als "Sauerei der Sonderklasse".