Insgesamt waren laut Arbeitsminister Martin Kocher 1,335.308 Personen in Österreich vom Beginn der Pandemie bis Dezember 2022 in Kurzarbeitsprojekte einbezogen. Dafür stellte die Bundesregierung in Summe bis Ende 2022 satte 9,82 Milliarden Euro zur Verfügung.
Inzwischen sind die Corona-Einschränkungen weitestgehend gefallen, für Ende Juni bereiten ÖVP und Grüne das Ende der letzten Krisenmaßnahmen vor. Bis zum 30. Juni läuft derzeit auch die über das Arbeitsmarktservice (AMS) abgewickelte Kurzarbeit weiter - allerdings bereits mit restriktiven Einschränkungen auf begründeten "spezifischen Einzelfällen". Jedenfalls darf es sich nicht um saisonbedingte wirtschaftliche Schwierigkeiten eines Betriebes handeln.
Kosten heuer 595.000 Euro
Entsprechend gering ist inzwischen die Nutzung dieses Instruments: Nach den Zahlen, die das AMS der "Wiener Zeitung" nannte, waren seit Jahresbeginn nur mehr 374 Beschäftigte in Kurzarbeit. Die Kosten dafür betrugen rund 595.000 Euro.
Ein allerletztes Mal wird die Sonderregelung der Kurzarbeit nun bis Ende September 2023 verlängert - ebenfalls mit starken Einschränkungen. Ein entsprechender Initiativantrag der Koalitionsparteien liegt im parlamentarischen Sozialausschuss. Sämtliche Sonderregelungen während der Pandemie, die beispielsweise eine höhere Abgeltung die Kurzarbeit gebracht haben, sollen demnach fallen.
Die Verlängerung wird damit begründet, dass ein "Übergang" zur ursprünglichen Regelung der Kurzarbeit vor der Pandemie ab Oktober dieses Jahres mit niedrigeren Zahlungen hergestellt werden soll. Das Modell würde bedeuten, dass das AMS dann für jede durch Kurzarbeit ausgefallene Stunde nur noch den Betrag erstattet, der sonst der Arbeitslosenversicherung entstehen würde, wenn der Beschäftigte arbeitslos wäre. Bei der konkreten Ausgestaltung bleibt der Koalition allerdings bis zum Beschluss noch Zeit.(red.)